Viele Glanzlichter in der Alten Synagoge
2018 war mächtig was los in dem besonderen Konzertraum in Binswangen. Warum viele Künstler auch 2019 wieder gerne kommen
Binswangen Die Alte Synagoge war im vergangenen Jahr erneut eine kulturelle Plattform, die Künstler aus aller Welt anzog. Die Besucherzahlen schwankten wie andernorts auch. Doch insgesamt ist man beim Förderkreis Synagoge mit der Resonanz zufrieden. Für 2019 hat die neue Geschäftsführerin Lydia Edin beim Kulturamt im Landratsamt schon eine Vielzahl von Bewerbungen für Konzertaufführungen im Terminkalender.
2018 ragten bei den Veranstaltungen einige Konzerte besonders heraus.
Gitarrenmusik und Pianoklänge
Virtuose Gitarrenmusik bot der renommierte Gitarrist Roberto Legnani vor einem begeisterten Besucherkreis, der den Künstler bereits viele Jahre als Interpret kennt. Mit seiner Partnerin, der Cellistin Ariana Burstein, ist Legnani europaweit und darüber hinaus in aller Welt unterwegs. Die beiden Künstler kommen auch heuer wieder nach Binswangen.
Der Pianist Thomas Scheytt rockte die Synagoge mit Blues und Boogie vom Feinsten. Der temperamentvolle Künstler aus BadenWürttemberg präsentierte das Genre mit Leidenschaft und Gefühl. Lieder von Leben, Liebe und Tristesse bot Ecco Meineke in der Synagoge. Das Publikum war hingerissen. Ein leises Konzert zum Meditieren erlebte das Auditorium in dem besonderen Konzertraum in Binswangen mit der Gruppe „A Glezele vayn“. Die Musiker beleuchteten die Klezmer-Musik mit ihrer eigenen subtilen Art.
Ein ausverkauftes Haus gab es beim Auftritt von Miroslav Nemec. Der vielseitige Künstler, aus dem sonntäglichen „Tatort“im Fernsehen ein Begriff, kann mehr als nur Kommissar spielen. Erzählungen aus seinem biografischen Buch erzeugten Heiterkeit und Lachen, aber auch stilles Nachdenken beim Publikum.
Und was gibt es nun im Jahr 2019 in der Alten Synagoge zu erleben? Das Repertoire ist wieder umfangreich und sehr breit gefächert. Gäste von außerhalb, aber auch aus dem Landkreis präsentieren ihre unter- schiedlichen musikalischen Leidenschaften. Das angesehene Vocalensemble Anima wird im April auftreten, nachdem das Männerensemble Binswangen-Höchstädt traditionell wieder seine Visitenkarte abgegeben hat. Das Duo Burstein-Legnani gehört zu den treuesten Interpreten in der Synagoge. Einen Jazz-Klavierabend wollen Dehmer & Christa präsentieren. Ein Konzert will auch das Akkordeonorchester Zusamtal veranstalten. Der Meisterpianist Menachem Har-Zahav, bekannt durch seine Spaziergänge durch eine magische Tastenwelt, wird mit Freude erwartet. Auch „BrassPur“erwartet die Konzertbesucher in Binswangen. Das Duo Millefleurs ist in der Synagoge immer wieder gern gesehen.
Ein echtes Highlight dürfte das Chopin-Konzert von Valerij Petasch werden. Aber auch der wunderbare Chor „Calypso“unter der Leitung von Marianne Rieder aus Höchstädt wird sicher wieder eine große Fangemeinde bekommen. Der Auftritt der aus Rundfunk und Fernsehen bekannten „Vivid Curls“im Oktober könnte ein außergewöhnliches Erlebnis für Freunde der Kultur in der Alten Synagoge werden.
Der Vorsitzende des Förderkreises Synagoge, Anton Kapfer, und Geschäftsführerin Lydia Edin freuen sich, dass so viele Künstler immer wieder gerne in das einstige jüdische Gotteshaus kommen, das von Musikern aus ganz Europa und darüber hinaus sowie prominenten Sängern als „außergewöhnliches Konzerthaus“gelobt wird.