Zu viele Verspätungen im Bahnverkehr

Massive Kritik an BOB und Meridian

München Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat das private Eisenbahnunternehmen Transdev wegen zahlreicher Probleme bei der Bayerischen Oberlandbahn (BOB), dem Meridian und der neuen Ostallgäu-Lechfeld-Bahn zum Krisengespräch einbestellt. In den vergangenen Monaten seien BOB und Meridian „immer wieder von Qualitätsproblemen in Form von Zugausfällen, unakzeptablen Zugkürzungen, mangelnden Fahrgastinformationen oder einer unzureichenden Disposition im Störfall“betroffen gewesen, teilte die BEG am Dienstag mit. Sie plant, finanziert und kontrolliert im Auftrag des Freistaats den Regionalund S-Bahn-Verkehr in Bayern. „Die Tatsache, dass es bei einem Verkehrsunternehmen in gleich mehreren Netzen zu so massiven Problemen verschiedenster Ursachen kommt, ist absolut ungewöhnlich“, erläuterte BEG-Geschäftsführer Thomas Prechtl.

Entsprechend massiv fallen die Beschwerden der Fahrgäste aus. Besonders während des heftigen Schneefalls im Oberland waren viele Züge ausgefallen oder hatten Verspätungen. Beim Meridian führen mangelnde Kapazitäten immer wieder zu allzu kurzen Zügen, und bei der im Dezember neu in Betrieb genommenen Ostallgäu-LechfeldBahn kämen Qualitätsprobleme hinzu. Die BEG erwarte nun konkrete Lösungsansätze, die bei zukünftigen Großstörungen, etwa Wintereinbrüchen, für einen deutlich stabileren Betrieb sorgen sollen.

Archivfoto: B. Weizenegger Der Meridian hat wie auch die Bayerische Oberlandbahn oft mit Verspätungen zu kämpfen.