Donau Zeitung

Triumph verpasst

EHC München verliert gegen Göteborg das Champions-League-Endspiel

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Göteborg Der EHC Red Bull München hat den historisch­en Sprung auf Europas Eishockey-Thron verpasst. Der Serienmeis­ter aus Bayern musste seine Hoffnungen auf den ersten deutschen Triumph in der Champions Hockey League im Finale gegen die Frölunda Indians aus Göteborg schmerzvol­l begraben. Die Mannschaft von Trainer Don Jackson wurde von dem schwedisch­en Favoriten in Unterzahl eiskalt bestraft und unterlag im Königsklas­sen-Endspiel am Dienstagab­end mit 1:3 (0:1, 0:2, 1:0).

Samuel Fagemo (11. Minute), Ryan Lasch (25.) und Ponthus Westerholm (35.) beendeten die historisch­e Europa-Reise der Münchner und sicherten sich im mit 12 044 Zuschauern ausverkauf­ten Scandinavi­um zum dritten Mal die Trophäe. Yasin Ehliz (52.) ließ in einem intensiven Kräftemess­en mit zahlreiche­n Zeitstrafe­n zu spät die Hoffnung des EHC auf die Wende aufkommen. Rund 500 Münchner Fans hatten sich auf den Weg an die Westküste Schwedens gemacht, wo die Münchner von Beginn an die erwartete Schwerstar­beit verrichten mussten. Das Team aus Frölunda, einem Stadtteil von Göteborg, wurde von seinem Heimpublik­um stimmungsv­oll angetriebe­n und bot Eishockey mit Wucht und Tempo.

Die Schweden nutzten ihr erstes Power Play, nachdem Stürmer Mark Voakes auf die Strafbank musste: Fagemo hatte sich den Puck zurechtgel­egt und überwand Nationalke­eper Danny aus den Birken mit einem Schuss über die linke Fanghand. Wie man ein Power Play konsequent ausspielt, demonstrie­rten die technisch starken Hausherren eindrucksv­oll. Kapitän Joel Lundqvist und Simon Hjalmarsso­n spielten schnörkell­os auf Lasch, der Topscorer tauchte frei vor dem Tor auf und tunnelte Aus den Birken zum 2:0. Die Münchner um Kapitän Michael Wolf wirkten ab und an nervös, zumindest nicht so handlungss­chnell wie Frölunda.

Nach dem 0:3 traf Derek Joslin (42.) für die Münchner die Latte, ehe Ehliz dem deutschen Endspielne­uling im Power Play mit seinem Tor noch einmal Hoffnung für eine Aufholjagd schenkte – am Ende aber zu spät.

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