Volksbegehren: Es geht ums Überleben!
Leserbrief über die Berichterstattung zum Volksbegehren „Rettet die Bienen“:
Wir sind gerade Zeugen des größten Artensterbens seit Verschwinden der Dinosaurier vor 60 Millionen Jahren. Jetzt trifft es die Insektenarten; dabei sind 75 Prozent unserer Nutzpflanzen auf Insektenbestäubung angewiesen. Wir alle, die Verbraucher, die Industrie, die Politik tragen zu dieser Katastrophe bei. Und natürlich auch die Landwirte, aber nicht ausschließlich. Schade, dass in der Vorbereitung auf das Volksbegehren wohl wenig miteinander und jetzt so kontrovers diskutiert wird. Frontenbildung aber führt nicht weiter. Für eine positive Veränderung muss jede/r bei sich selbst anfangen: – der Verbraucher bereit sein, saisonal, regional, kontrolliert biologisch einzukaufen und die Hausgärten wieder mit Blühpflanzen statt mit Steinen zu füllen; – Die Landwirte bereit sein, umzudenken und extensive Wiesenbewirtschaftung zuzulassen; – Die Wirtschaft bereit sein, nicht als einziges Ziel Gewinnoptimierung zu verfolgen auf Kosten von Mensch und Natur; – Die Politiker bereit sein, unsere Lebensgrundlagen Wasser, Boden und Luft zu schützen und Weichen so zu stellen, dass sie zukunftsorientiert sind. Dass unser Landkreis wirklich aufblüht, auch beim Wasser-und Bodenschutz.
Als Christen sind wir spätestens seit dem Buch „Laudato si“von Papst Franziskus klar aufgefordert, Schöpfungsverantwortung zu übernehmen und freiwillig zu reduzieren um unserer Kinder und Enkel willen. Es geht hier nicht nur um die Bienen, es geht um unser aller Überleben.
Viele kleine Schritte werden notwendig sein, um zu retten, was noch zu retten ist. Ihre Unterschrift ist einer davon.
Maria Lindner,