Donau Zeitung

Warum starb der Zeuge aus Lauingen?

Die Polizei kennt nun die Todesursac­he

- VON ANDREAS SCHOPF

Dillingen Es war ein Vorfall, der viele Fragen aufwarf. Bei einem Prozess am vergangene­n Dienstag am Dillinger Amtsgerich­t ist ein wichtiger Zeuge nicht erschienen. Wie im Laufe der Verhandlun­g bekannt wurde, ist der Mann am Dienstagmo­rgen tot in seiner Wohnung in Lauingen gefunden worden – kurz, bevor er aussagen sollte.

Die Nachricht eines Polizeibea­mten in Zivil hatte im Gerichtssa­al Entsetzen ausgelöst. Unter den Zeugen befand sich unter anderem auch

Es waren Rauschmitt­el im Spiel

die ehemalige Lebensgefä­hrtin des Mannes, mit dem sie ein gemeinsame­s Kind hat. Auch andere Anwesende schüttelte­n ungläubig mit dem Kopf oder hatten Tränen in den Augen. Richter Patrick Hecken musste die Verhandlun­g abbrechen. Angeklagt war ein 36-Jähriger aus dem Landkreis Dillingen. Er soll bei einem Streit Ende 2016 mit einem Hammer und einem Teppichmes­ser auf den Mann aus Lauingen losgegange­n sein und gerufen haben: „Ich bring dich um.“

Die Dillinger Kriminalpo­lizei war am Dienstag vor Ort in der Wohnung und nahm die Ermittlung­en auf. Die Todesursac­he war zunächst ungewiss. Anfangs teilte die Polizei lediglich mit, dass keine Hinweise auf ein Fremdversc­hulden vorliegen (wir berichtete­n).

Der Leichnam des Mannes wurde zur Obduktion in die Gerichtsme­dizin nach München geschickt. Nun steht das Ergebnis der Untersuchu­ng fest. Wie das Polizeiprä­sidium Schwaben Nord auf Anfrage mitteilt, ist der Mann aufgrund von Rauschmitt­eln gestorben. „Wir können von einem Drogentod ausgehen“, sagt ein Sprecher.

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Foto: Schopf Ein Zeuge starb vor der Aussage am Dillinger Amtsgerich­t.

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