Wer sich eigentlich entschuldigen sollte
Zum Artikel über den Wittislinger Neujahrsempfang vom 23. 1. und das „So stimmt’s“mit den berichtigten Gewerbesteuereinnahmen 2018 vom 30. 1.: Was soll die Richtigstellung der Wittislinger Gewerbesteuereinnahmen für das Jahr 2018 durch die Donau-Zeitung? Fakt ist doch, dass Bürgermeister Müller bei seiner Rede zum Neujahrsempfang unter anderem auf die angeblich erfreuliche Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen seit dem Jahr 2012, also seit seinem Amtsantritt, hinwies. Er führte aus, dass im Jahr 2012 Gewerbesteuereinnahmen von 160 000 Euro zu Buche standen, im Jahr 2018 werden es 650000 Euro sein. Müller führte diese Entwicklung auf die gestiegene Gewerbeansiedlung in Wittislingen zurück. Diese Aussagen sind definitiv falsch. Erstens gab es in Wittislingen während der bisherigen Amtszeit von Herrn Müller nur eine ganz gering gestiegene Gewerbeansiedlung, und zweitens beliefen sich die Gewerbesteuereinnahmen im Jahr 2012 nicht auf 160 000 Euro, sondern auf 389000 Euro. Die Verwaltung schätzte die Gewerbesteuereinnahmen für den Haushaltsplan 2018 auf 370 000 Euro. Sollte sich herausstellen, dass die tatsächlichen Gewerbesteuereinnahmen im Jahr 2018 höher sind als erwartet und sich die in der Richtigstellung genannte Zahl von 523000 Euro als richtig erweist, so ist das für die Kommune eine sehr erfreuliche Tatsache. Diese ist jedoch keinesfalls auf irgendwelche Aktivitäten oder Verhandlungserfolge des Bürgermeisters zurückzuführen, sondern der in den letzten Jahren boomenden Wirtschaft geschuldet. Ich würde es begrüßen, wenn Herr Müller sich für seine Falschmeldung öffentlich entschuldigen und er die Zahlen richtigstellen würde, nicht die Presse.
Siegfried Steiner, Wittislingen