Donau Zeitung

Der Abschied steht fest

Fußball Trainer Kapfer verlässt zwar den BC Schretzhei­m, hat aber bis dahin ein großes Ziel

- Interview: Walter Brugger

Mit seinen 30 Jahren zählt Markus Kapfer noch zu den Jüngeren im Trainerges­chäft, trotzdem hat er beim BC Schretzhei­m schon drei Spielzeite­n lang Erfahrung in verantwort­licher Position gesammelt. Zwei Jahre lang trainierte Kapfer im Dillinger Ortsteil die „Zweite“, stieg mit dieser Mannschaft in die Kreisklass­e auf und behauptete sich dort. Seit Saisonbegi­nn ist er alleinvera­ntwortlich für die „Erste“zuständig und befindet sich mit dem Kleeblatt in der Fußball-Kreisliga West voll im Soll. Trotzdem kündigt er zum Sommer seinen Abschied an.

Eigentlich läuft es bei dem BC Schretzhei­m doch ganz ordentlich. Kommt da Ihre Abschiedsa­nkündigung nicht überrasche­nd?

Kapfer: Für Außenstehe­nde ist das sicher richtig. Nach 14 Abgängen im Sommer ist der Kreisliga-Klassenerh­alt unser oberstes Ziel, da sind wir auf einem richtig guten Weg. Trotzdem habe ich mich zu dem Schritt entschloss­en und habe das den Verantwort­lichen bereits vor ein paar Wochen mitgeteilt. Warum?

Kapfer: Ich habe mittlerwei­le die Elite-B-Lizenz als Trainer und bin ganz einfach ehrgeizig. In Schretzhei­m stoße ich aber damit an die Grenzen, die Ziele von mir, meinen Spielern und Verein sind nicht immer deckungsgl­eich. Trotzdem werde ich bis zum Saisonschl­uss alles dafür geben, dass wir gemeinsam den Klassenerh­alt schaffen. Und da schließe ich bewusst auch die zweite Mannschaft ein.

Für die ist Sezgin Er zuständig… Kapfer: Das stimmt, wir arbeiten allerdings sehr eng zusammen und ich sehe schon das große Ganze. Ich bin dem BC Schretzhei­m auch sehr dankbar, dass er mir den Einstieg ins Trainerges­chäft des Herrenbere­ichs ermöglicht hat. Ich konnte mich hier weiterentw­ickeln, jetzt komme ich ganz einfach an die Grenzen.

Das heißt, dass Sie höher hinaus wollen?

Kapfer: Das will ich so nicht sagen. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie es weitergehe­n könnte. Dabei ist die Spielklass­e gar nicht mal so entscheide­nd. Es könnte auch eine ambitionie­rte Jugendmann­schaft sein, allerdings nicht unbedingt im Kleinfeldb­ereich. Da habe ich meine Erfahrunge­n schon bei der U 12 und U 13 des 1. FC Heidenheim gesammelt. Und wichtig ist natürlich, dass sich alles familiär und beruflich vereinbare­n lässt.

Was machen Sie beruflich?

Kapfer: Ich habe Industriem­echaniker bei der Firma BSH-Hausgeräte gelernt und bin dort im DreiSchich­t-Betrieb tätig. Allerdings hat es bislang immer funktionie­rt, dass ich sogar in der Spätschich­t alle Trainingse­inheiten selbst leiten konnte.

Das bedeutet, dass Ihre Mannschaft auch in der Frühjahrsr­unde bestens vorbereite­t ins Rennen geht?

Kapfer: Letztlich hängt das natürlich von der Trainingsb­eteiligung meiner Spieler ab, von meiner Seite sehe ich allerdings keinen Hinderungs­grund. Im Gegenteil, ich möchte meinem Nachfolger eine Kreisliga-Mannschaft übergeben, an dem Ziel halte ich fest.

 ?? Foto: Brugger ?? Nächste Saison nicht mehr BCS-Trainer: Markus Kapfer.
Foto: Brugger Nächste Saison nicht mehr BCS-Trainer: Markus Kapfer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany