Schulsanierung wird verschoben
Haushalt Weil es Probleme mit den Fördergeldern gibt, kann Bachhagel die Bachtal-Grundschule erst im kommenden Jahr erneuern. Auch so hat die Gemeinde heuer einiges vor sich
Bachhagel Eigentlich sollte es in den kommenden Sommerferien losgehen. Während die Kinder ihre wohlverdiente Pause genießen, wären an ihrem Schulgebäude die Bagger angerückt. Doch daraus wird nichts – zumindest heuer. Die Gemeinde Bachhagel verschiebt die Generalsanierung der Bachtal-Grundschule um ein Jahr. Grund sind laut Gemeinde Probleme mit den eingeplanten Fördergeldern. Demnach seien die Haushaltsplanungen bei der Regierung von Schwaben erst bis Anfang Mai abgeschlossen, die Fördertöpfe für Schulen erhalten ihr Geld erst bis Juni. „Vorher können wir nicht ausschreiben“, sagt Bürgermeisterin Ingrid Krämmel. Eine Ausschreibung im Juni oder Juli für ein Projekt im August ist jedoch nicht machbar – erst recht bei der derzeitigen Auslastung im Baugewerbe. Also muss die Gemeinde die Sanierung auf das kommende Jahr verschieben. Krämmel sei „traurig“, da das Projekt schon längere Zeit in der Planung war. Das Hauptgebäude, das laut Bürgermeisterin aus den 60er-Jahren stammt, sowie der knapp 30 Jahre alte Anbau hätten die Sanierung nötig. Vor allem, was Heizung und Toiletten angeht. Insgesamt sind für die Baumaßnahmen Kosten von gut 2,8 Millionen Euro kalkuliert. Nach Abzug der möglichen Fördermittel wird der Gemeinde ein Eigenanteil von voraussichtlich rund einer Million Euro bleiben. Parallel zur Grundschule hätte für 285000 Euro auch die Heizung der Gemeindehalle saniert werden sollen. Dieses Vorhaben verschiebt die Gemeinde nun ebenfalls.
Bachhagels diesjähriger Haushalt wird durch den Wegfall der beiden Großprojekte deutlich entlastet. Die Generalsanierung wäre nur durch eine Kreditaufnahme von 1,25 Millionen Euro zu stemmen gewesen, diese Neu-Schulden sind nun wohl hinfällig – zumindest in diesem Jahr. Auch die Ersparnisse könnten zunächst aufgehoben werden. Bislang war eine Rücklagenentnahme von 1,75 Millionen Euro vorgesehen. „Es kann sein, dass sich dieser Betrag nun deutlich reduziert“, sagt Wilfried Müller-Vorwerk, Kämmerer der VG Syrgenstein.
Auch ohne die kostenintensiven Sanierungen hat die Gemeinde heuer einiges vor der Brust. Wie Syrgenstein und Zöschingen (siehe Artikel
möchte auch Bachhagel neue Krippenplätze schaffen. „Der Bedarf dafür ist da“, sagt Krämmel. Die bestehenden Kapazitäten reichen nicht mehr aus. Geplant ist ein Anbau an das Bachtal-Kinderhaus. Der soll 15 neue Krippenplätze bringen – eine Verdopplung der vorhandenen Aufnahmefähigkeit. Wann die Bauarbeiten dafür beginnen können, ist derzeit nicht absehbar. „Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr starten können“, sagt Bürgermeisterin Krämmel. Die Gemeinde kalkuliert mit Gesamtkosten von 1,4 Millionen Euro. Nach Abzug von Fördermitteln bliebe ein Eigenanteil von 350000 Euro. Dieser Betrag wird durch den diesjährigen Haushalt finanziert.
Ebenfalls ins Gewicht fallen die Abwasser-Kanalsanierungen beim Kirchplatz. Im Etat sind dafür Ausgaben von 219 000 Euro vorgesehen. Für 70000 Euro gibt es zudem neue Wasserleitungen. An der Neugestaltung des Platzes beteiligt sich die Gemeinde heuer in einer ersten Rate mit rund 200000 Euro. Im kommenden Jahr sind laut Kämmerer Müller-Vorwerk wohl weitere 400000 Euro fällig.
Planungskosten von 100 000 Euro sind für eine Entwicklungsmaßnahme im Ortsteil Burghagel eingeplant. Der Dorfplatz beim Gemeindehaus sowie der Kirchplatz sollen verschönert werden. „Wir wollen, dass dort etwas Neues entsteht“, sagt Krämmel. Was genau, das will die Gemeinde zusammen mit den Bürgern festlegen. In diesem Jahr soll sich ein Arbeitskreis bilden, der Ideen entwickelt. Mit konkreten Baumaßnahmen sei erst in den kommenden Jahren zu rechnen, kündigt die Bürgermeisterin an.
Ein neuer Geh- und Radweg soll zwischen dem Kreisel drei bis nach Burghagel entstehen. Der Gemeinde entstehen dadurch eigene Kosten von 27000 Euro. Die Bauarbeiten dafür sollen beginnen, sobald es die Witterung zulässt, sagt Krämmel. Im Laufe des Jahres soll der neue Weg fertig werden.
Anbau an das Kinderhaus