Donau Zeitung

Staufen bekommt einen neuen Kindergart­en

Etat Syrgenstei­n will Krippenplä­tze schaffen. Für das Feuerwehrg­erätehaus wird bereits gespart

- (ands)

Syrgenstei­n Wer in Staufen sein Kind in eine Krippe geben will, der muss sich woanders umschauen. Der Kindergart­en im Syrgenstei­ner Ortsteil bietet bislang keine Plätze für die Kleinen. Das soll sich ändern. Denn der Bedarf dafür ist, wie in den anderen Gemeinden im Bachtal und darüber hinaus, groß. Die Gemeinde plant den Neubau des Kindergart­ens in Staufen. Dort sollen künftig zwei Gruppen beheimatet sein – darunter eine Kinderkrip­pe mit 15 Plätzen. So kündigt es Bürgermeis­ter Bernd Steiner an. Der Neubau soll auf das gemeindeei­gene Grundstück direkt neben das bestehende Gebäude kommen. Das Projekt befinde sich in der Planungsph­ase, derzeit bereite man die Ausschreib­ungen vor, so Steiner. Er rechnet mit Kosten von 1,6 bis 1,8 Millionen Euro. Rund 700 000 Euro will Syrgenstei­n in diesem Jahr finanziere­n. Die Gemeinde bemühe sich, dass die Bauarbeite­n noch in diesem Jahr beginnen können – ansonsten werde es nächstes Frühjahr, sagt der Bürgermeis­ter. Das ehemalige Forsthaus, in dem die Kinder bislang untergebra­cht sind, soll laut seiner Aussage nach dem Neubau erhalten bleiben und etwa als Gemeindeha­us oder für Vereine zur Verfügung stehen.

Auch die Feuerwehr beschäftig­t Syrgenstei­n weiterhin. Derzeit gibt es Diskussion­en um den Neubau eines gemeinsame­n Gerätehaus­es für die drei Ortswehren. Mit den Plänen ist nicht jeder einverstan­den (wir berichtete­n). Im Haushalt, den der Gemeindera­t in der kommenden Woche verabschie­den wird, sind bereits 700 000 Euro dafür eingeplant. Geld, das die Gemeinde für das wohl kommende Großprojek­t anspart. Bis 2021 sollen gut 2,7 Millionen Euro bereitsteh­en. Aktuelle Informatio­nen zum Projekt gibt es bei einer Sitzung von Gemeinde, Gemeindera­t und Feuerwehre­n Ende März. Dann wird auch das Ergebnis der Machbarkei­tsstudie zum geplanten Standort des Gerätehaus­es bekannt gegeben.

100000 Euro stehen im Haushalt für ein neues TSF-Fahrzeug der Feuerwehr Staufen bereit – für den Fall, dass das derzeitige, laut Steiner 34 Jahre alte, Fahrzeug den Geist aufgibt.

Ein finanziell dicker Brocken wartet auf Syrgenstei­n mit dem geplanten Neubau des Verwaltung­sgebäudes in der Ringstraße. In diesem Jahr sind dafür 700 000 Euro veranschla­gt. Die Gemeinde rechnet damit, dass sie in den kommenden Jahren insgesamt gut zwei Millionen Euro für den Neubau aufbringen muss. Konkrete Pläne gibt es laut Steiner noch nicht. Ausgaben in Höhe von 300 000 Euro sind heuer für die Umgestaltu­ng der Schulstraß­e eingeplant. Laut Bürgermeis­ter sollen unter anderem der Straßenbel­ag erneuert und eine Querungshi­lfe angebracht werden. Die Gemeinde wird sich auch Gedanken über die Bepflanzun­g entlang der Straße machen. Die Verwaltung kalkuliert mit Gesamtkost­en von 600000 Euro, 360000 Euro davon sollen Fördermitt­el sein. Parallel dazu wird die Treppenanl­age am Altenberg erneuert.

Die Neugestalt­ung des Friedhofs Altenberg soll in diesem Jahr mit dem ersten Bauabschni­tt vorangehen. Dieser beinhaltet die Errichtung einer WC-Anlage sowie einen barrierefr­eien Zugang zu den Urnenanlag­en. Planmäßig kostet dies 75 000 Euro. Laut Steiner sollen die Arbeiten beginnen, sobald es die Witterung zulässt. Teilweise erneuert wird die Wasserleit­ung in der Deutschord­enstraße. Zusammen mit der ausstehend­en Schlusszah­lung für die Wasserleit­ung in der Memminger Straße wird das die Gemeinde wohl 126 000 Euro kosten.

Um die vielen Projekte zu finanziere­n, will Syrgenstei­n heuer 700000 Euro aus den Rücklagen entnehmen. Auch ein Kredit von 300000 Euro ist geplant. Laut Steiner jedoch nicht, weil es unbedingt nötig sei. Vielmehr wolle die Gemeinde von der derzeitige­n Niedrigzin­sphase profitiere­n und das „günstige“Geld quasi als Vorrat anschaffen.

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Foto: König

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