Donau Zeitung

Die Effektivit­ät entscheide­t

Gegen den Tabellenfü­hrer Türkspor Augsburg schnuppert der FC Gundelfing­en an einem Erfolgserl­ebnis, doch das Ergebnis fällt deutlich aus

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hört sich deutlich an. In dieser Höhe unterlagen die Landesliga­Fußballer des FC Gundelfing­en dem Spitzenrei­ter Türkspor Augsburg, doch das Ergebnis war wesentlich deutlicher als es dem Spielverla­uf entspricht. „Schade, da war deutlich mehr drin“, nahm FCG-Coach Martin Weng die Heimnieder­lage mit einem vielsagend­en Schulterzu­cken hin.

Ein paar Meter weiter rissen die Augsburger die Arme hoch und freuten sich sichtlich über den Sieg, der ihnen alles andere als leicht viel. „Letztlich war es die Effektivit­ät im Torabschlu­ss, die den Unterschie­d ausmachte“, lautete das Urteil Wengs, während sein Innenverte­idiger Christoph Schnelle beim 400. Punktspiel­einsatz in der „Ersten“meinte: „In der zweiten Halbzeit haben wir mega gedrückt, da hätten wir ein Tor machen müssen.“

Die Treffer aber erzielte der Spitzenrei­ter. Los ging es nach acht Minuten, als der ehemalige WM-Teilnehmer Moustapha Salifou zum 0:1 traf. „In der Phase waren wir noch zu zurückhalt­end, zu ängstlich“, so Coach Weng. Das sollte sich ändern, einzig die Belohnung blieb versagt. Größter Pechvogel war dabei Tarik Öz, der etwa nach einem Schnitzer der Augsburger den Ball an Keeper Stefan Brunner vorbeischo­b – und am langen Pfosten (40.). Besser hatte es der Stürmer in der 21. Minute gemacht, doch dabei hatte der Schiedsric­hter-Assistent die Fahne gehoben. Aber nicht, weil Tarik Öz im Abseits stand, sondern Maximilian Braun. Die Crux daran: Braun war rund zwei Meter von Öz ent3:0 fernt und griff gar nicht ins Geschehen ein. „Der Schiri hat mir in der Halbzeit gesagt, dass Max einen Verteidige­r am Eingreifen gehindert hätte“, erfuhr Trainer Weng später, doch auf den Video-Bildern war weit und breit kein Türkspor-Verteidige­r zu sehen, der in Brauns Nähe stand.

Es war nicht die einzige Szene, in der die Gundelfing­er mit Referee Julius Egen-Gödde haderten. Dies galt auch bei zwei Szenen, in denen ein Elfmeterpf­iff möglich war. In der 52. Minute grätschte der Amerikaner Ezra Armstrong gegen FCGler Manuel Müller, als der gerade zum Abschluss kam – und der Ball flog am Tor vorbei. Drei Minuten später kam Tarik Öz nach einem kleinen, aber effektiven Stoß von Moustapha Salifou zu Fall, sodass er die Flanke von Jonas Schneider nicht verwerten konnte. Weil auch Michael Grötzinger die Chance zum 1:1 nicht nutzte, lief dem FCG die Zeit davon – und dann zeigte der Spitzenrei­ter seine Qualität. Innerhalb von sechs Minuten entschied der eingewechs­elte Hakan Kocakahya (80./86.) die Partie.

FC Gundelfing­en: Dewein – Grötzinger, Schnelle (80. Rembold), Reutter, Brugger, Weichler – Braun, Kühn, Elze (46. Müller) – Öz, Schneider (60. Viana dos Santos), Türkspor Augsburg: Brunner – Katanic, Jassem, E. Kurt, S. Kurt – Armstrong (75. Kocakahya), Wurm, Salifou, Heikenwäld­er (58. Quevedo) – Baydemir (84. Lukic), Arik Schiedsric­hter: Egen-Gödde (VfL Kaufering) Tore: 0:1 Salifou (8.), 0:2 Kocakahya (80.), 0:3 Kocakahya (86.) Gelbe Karten: Kühn, Elze, Viana dos Santos, Müller, Weichler / Salifou Zuschauer: 290

 ?? Foto: W. Brugger ?? Tarik Öz (rechts) und der FC Gundelfing­en versteckte­n sich gegen den Landesliga-Spitzenrei­ter Türkspor Augsburg keineswegs, der erhoffte Punktgewin­n blieb aber aus. Was mit daran lag, dass ein regelkonfo­rmes Tor von Öz nicht anerkannt wurde.
Foto: W. Brugger Tarik Öz (rechts) und der FC Gundelfing­en versteckte­n sich gegen den Landesliga-Spitzenrei­ter Türkspor Augsburg keineswegs, der erhoffte Punktgewin­n blieb aber aus. Was mit daran lag, dass ein regelkonfo­rmes Tor von Öz nicht anerkannt wurde.

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