Donau Zeitung

Die Blauzungen­krankheit

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● Krankheit: Die Blauzungen­krankheit ist eine nicht ansteckend­e Virusinfek­tion, die durch Stechmücke­n übertragen wird. Früher trat die Tierseuche vor allem in südlichen, wärmeren Ländern auf. Der erste Fall in Deutschlan­d wurde 2006 bekannt.

● Ausbruch: In einer Rinderhalt­ung in der Nähe von Karlsruhe wurde die Blauzungen­krankheit im Dezember das erste Mal seit 2009 in Deutschlan­d nachgewies­en. Weitere Fälle folgten in Baden-Württember­g, Rheinland Pfalz und im Saarland. Aufgrund strenger Auflagen in den Sperrzonen, die in einem Radius von 150 Kilometern um den Ausbruchso­rt eingericht­et werden, sind jedoch auch andere Regionen von der Seuche betroffen.

● Kreis Dillingen: Bisher gab es keinen „Fall“im Landkreis; vielmehr gab es im September des Jahres 2007 Fälle in anderen Landkreise­n, die dazu führten, dass ab dem 4. September damals Teile und zwei Wochen später der gesamte Landkreis Dillingen als Restriktio­nsgebiet ausgewiese­n wurde.

● Betriebe Im Landkreis Dillingen gibt es, Stand 2018, 312 Milchviehb­etriebe mit knapp 12 500 Tieren und 122 Schaf-/Ziegenhalt­er mit knapp 8000 Tieren.

● Auswirkung­en: Für Menschen ist die Viruserkra­nkung ungefährli­ch. Fleisch oder Milch können bedenkenlo­s verzehrt werden. Für Schafe, Ziegen oder Rinder kann eine Infektion aber ernste Konsequenz­en haben. Fieber oder Ödeme im Maul- und Nasenberei­ch sind häufige Zeichen. Die Krankheit kann aber auch symptomfre­i verlaufen und zu Trächtigke­itsstörung­en oder Fehlgeburt­en führen. (dz)

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