Donau Zeitung

Auf dem Holzweg Elbsee

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Die Sonne blinzelt zwischen den Bäumen hindurch, während sich die angenehme Kühle des Waldes auf die Haut legt. Es ist ein ständiger Wechsel. Vorbei an Streuwiese­n, hinein in das Dickicht, zurück auf den Feldweg, später dann am Ufer entlang. Wo sich der Ostallgäue­r Elbsee im glänzenden Licht präsentier­t.

So mutet der gemütliche Rundweg an wärmeren Tagen an, er ist aber zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert. Besonders für wissensdur­stige Wanderer, auch die ganz Jungen. Mehrere Stationen informiere­n am Wegesrand unter anderem über die Sibirische Schwertlil­ie, die Schönheits­königin der Streuwiese­n; über fleißige Biber, die sich am Elbsee heimisch fühlen; und über das Moor, durch das die Strecke ebenfalls führt.

Doch bevor es so weit ist, lockt erst ein Plätzchen zum Einkehren. Vogelhäuse­r türmen sich im Garten, Windspiele klimpern vor sich hin. In der „Seealpe“geht es nicht um das große Schlemmen, sondern darum, an einem lauschigen Ort Brot- zeit zu machen und leckere, selbst gebackene Kuchen zu probieren.

Jetzt aber auf den Holzweg. Also auf den, der sich durch das Moor schlängelt. Dort wird es ruhig um einen herum, die wenigen Geräusche plötzlich viel deutlicher. Das dumpfe Hallen der Schritte, das glucksende Wasser unter dem Steg und das Rauschen des Schilfs. Solche Momente können Naturbegei­sterte auch an Tagen erleben, an denen viel los ist, da sich die Spaziergän­ger auf der Strecke gut verteilen.

Dann ist es so weit, der Elbsee kommt langsam in Sicht. Im Sommer ist das dazugehöri­ge Naturbad ein beliebtes Ziel für Badegäste. Nach dem kurzen Stück am Ufer geht es eine Anhöhe hinauf, wo Ruhebänke warten. Wer möchte, kann hier noch mal die Aussicht genießen. Bevor der Abschied naht, denn nun neigt sich der Rundweg seinem Ende entgegen. Noch einmal durch Feuchtwies­en, am Waldrand entlang zurück zum Parkplatz, das Idyll hinter sich lassend – bis zum nächsten Mal. Jessica Stiegelmay­er

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