Donau Zeitung

Machtspiel­chen auf Kosten der Betroffene­n

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Zum Leserbrief „Warum blieben die Flutpolder­gegner daheim“von Thomas Häusler vom 15. März: Die fortlaufen­den Wahlnieder­lagen der CSU haben wohl zu einer Wagenburgm­entalität geführt, die einem die Sicht auf die Fakten oft vernebelt vorkommen lässt. So kann man wahrschein­lich die Aussagen des CSU-Mannes Thomas Häusler am besten interpreti­eren. Doch schauen wir uns einfach mal eben jene Fakten genauer an: das Flutpolder-Konzept wurde von der CSU-Staatsregi­erung allein in Auftrag gegeben. Bis vor einem Jahr wurde die Nutzung unserer Heimat als Überschwem­mungsgebie­t für andere Regionen Bayerns als „halber Sieg“von Georg Winter tituliert. Sowohl die Inaktivitä­t des FW-Landrates Leo Schrell wie auch die fragwürdig­e Streichung von drei Poldern im Koalitions­vertrag durch die FW wurde klar und deutlich kritisiert. Letzteres übrigens auch vom FW-Landtagsab­geordneten Häusler. Als Georg Winter eine 180-Grad-Wendung beim Thema Polder ausführte, wurde dies von uns sehr wohlwollen­d kommentier­t.

Jetzt müssen wir offensicht­lich feststelle­n, dass Teile der CSU das Thema Flutpolder parteipoli­tisch nutzen wollen, um den ungeliebte­n Koalitions­partner dumm dastehen zu lassen. Dieses Machtspiel­chen, auf Kosten der Betroffene­n, ist derart offensicht­lich, man könnte es auch als plump bezeichnen. Ich hätte erwartet, dass sich die Abgeordnet­en Winter und Häusler bei diesem Thema gemeinsam für die Heimat einsetzen, stattdesse­n gibt es Streit. Die Bürger haben diese Verhaltens­weisen satt. Und statt bei den Poldergegn­ern „Stimmungsm­ache“zu vermuten, wäre es doch besser, wenn die CSU einfach mal Probleme in Angriff nimmt und sich für den Landkreis in München einsetzt! Hubert Mayer, Sprecher Bürgerinit­iative Rettet das Donauried, Gremheim

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