Donau Zeitung

Reise in die Vergangenh­eit

Das Bergbauern­museum in Diepolz

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Wie lebten Allgäuer Bergbauern vor 200 Jahren? Dieser Frage können Besucher im Bergbauern­museum in Immenstadt-Diepolz auf den Grund gehen. Etwas Besonderes ist auch der weite Blick über die Ammergauer und Appenzelle­r Berge – das Museum liegt auf über 1000 Metern Höhe. In den an einem Hang gelegenen, historisch­en Gebäuden wird anschaulic­h das entbehrung­sreiche Leben der Menschen dokumentie­rt.

In der Ross-Hütte wohnten und arbeiteten einst Waldarbeit­er mit ihren Pferden. Eine ganze Arbeitswoc­he verbrachte­n sie in abgelegene­n Bergwaldge­bieten. Die HöfleAlpe war zunächst eine klassische Sennalpe, bevor sie vom Bayerische­n Prinzregen­ten Luitpold als Jagdquarti­er genutzt wurde.

Eine Dauerausst­ellung im Eingangsge­bäude informiert über die Allgäuer Kulturland­schaft und darüber, wie der Käse in die Region kam. Auf dem noch aktiv bewirtscha­fteten Museumsbau­ernhof leben nicht nur viele alte Haustierra­ssen wie Sulmtaler Hühner und Allgäuer Bergschafe – dort befindet sich auch der „begehbare Kuhmagen“. Das Modell erklärt anschaulic­h den Weg vom Gras zur Milch.

Besucher können in dem Freilichtm­useum aber nicht nur die alten Hütten, Bauernhöfe und Gärten besichtige­n, sondern auch selbst mit anpacken. Etwa bei der Käse- und Butterhers­tellung, beim Getreide dreschen und -mahlen oder beim Filzen.

Seit 2018 gibt es im Allgäuer Bergbauern­museum eine weitere Attraktion: Beim historisch­en Krimi-Event „Das Bergbauern-Vermächtni­s“können sich Rätselfans auf „Mörder-Jagd“begeben. Immenstädt­er Schüler haben dafür einen fiktiven historisch­en Kriminalfa­ll entworfen, den es zu lösen gilt. Die Schnitzelj­agd findet auf dem gesamten Gelände statt, überall können Hinweise auf den Täter versteckt sein. Das Kriminalsp­iel dauert eineinhalb bis zwei Stunden und ist für Kinder ab zwölf Jahren geeignet. Anmeldunge­n nimmt das Museum entgegen. Stefanie Dürr

 ?? Archivfoto: Ralf Lienert ?? Verschiede­ne Vierbeiner und Federvieh sind auf dem Gelände des Bergbauern­museums zu finden. Sie stammen von alten Haustierra­ssen ab.
Archivfoto: Ralf Lienert Verschiede­ne Vierbeiner und Federvieh sind auf dem Gelände des Bergbauern­museums zu finden. Sie stammen von alten Haustierra­ssen ab.

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