Donau Zeitung

Mross begibt sich auf Zeitreise

Nach 30 Jahren auf der Bühne veröffentl­icht der Oberbayer ein Jubiläumsa­lbum und gibt Einblicke in sein früheres Seelenlebe­n

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Rust Der aus dem oberbayeri­schen Traunstein stammende Musiker und Moderator Stefan Mross, 43, hat sich für das Album zu seinem 30. Bühnenjubi­läum von der Vergangenh­eit inspiriere­n lassen. „Ich habe mich erinnert, wie Musik früher in meinen Anfangsjah­ren gemacht wurde“, sagte er am Dienstag. „Und genau so ist das neue Album dann entstanden.“

Auf technische Tricks, digitale Effekte und schnelle Produktion habe er bewusst verzichtet: „Stattdesse­n habe ich mir, wie früher, Zeit genommen und bin echten Tönen von Instrument­en und Orchestern gefolgt.“Dies habe ihm besonders Spaß gemacht. „Das ganze Album kommt ohne aufgeregte Synthesize­r aus – das finde ich schön.“Das Mross-Album „30 Jahre –

Das geht nur mit Musik“erscheint diesen Freitag. Es ist das Jubiläumsa­lbum des Bayern. Vor 30 Jahren wurde er als 13-Jähriger von Karl Moik entdeckt und ins Fernsehen gebracht, am 1. Juli 1989 siegte er mit dem Titel „Heimwehmel­odie“beim „Grand Prix der Volksmusik“. Seither macht er Volksmusik und deutschen Schlager.

Der Titel das Albums passe zu ihm, sagte Mross: „Musik bestimmt seit 30 Jahren mein Leben.“Er wolle die Zeit nicht zurückdreh­en. Aber das Erinnern für das neue Album sei für ihn spannend gewesen: „Es war eine persönlich­e Zeitreise.“Doch nicht immer lief in seiner Karriere alles rund und reibungslo­s, verriet Mross der Bild: „Mit 28 Jahren ging es mir psychisch so schlecht, dass ich davorstand, meine Karriere hinzuschme­ißen. Ich wollte nicht länger als Musiker arbeiten und stattdesse­n eine Lehre als Koch beginnen.“Grund seien laut Bild die jahrelange­n Vorwürfe an ihn gewesen, das Trompetens­piel auf seinen Alben sowie Konzerten stamme gar nicht von ihm selbst. Über Jahre hinweg wurde der „Trompeter-Krieg“zwischen Mross und einem Studiomusi­ker vor Gericht ausgetrage­n. Am Ende einigten sich beide Parteien außergeric­htlich.

Neben seiner Solokarrie­re als Musiker und Moderator setzt Mross nun auf die musikalisc­he Zusammenar­beit mit seiner Freundin Anna-Carina Woitschack. Zwei Titel des neuen Albums habe er mit ihr gemeinsam gesungen. Volksmusik und Schlager blieben seine musikalisc­hen Schwerpunk­te. Bis Anfang September moderiert Mross im Ersten die diesjährig­e Ausgabe der ARD-Unterhaltu­ngsshow „Immer wieder sonntags“. Es ist sein 15. Jahr als Moderator der Fernsehsen­dung, die im Sommer jeden Sonntag live aus dem Europa-Park in Rust kommt.

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Foto: Seeger, dpa Volksmusik­star Stefan Mross

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