Donau Zeitung

Sie bringt eine neue Form von Gastronomi­e ins Zusamtal

Justina Werner aus Buttenwies­en will in der Region sogenannte „Pop-up-Lokale“etablieren. Diese sollen kurzfristi­g Leerstände füllen und auch sonst hervorstec­hen

- VON MARION BUK-KLUGER

Buttenwies­en „Pop-up-Stores“, kurzfristi­ge und provisoris­che Einzelhand­elsgeschäf­te, die vorübergeh­end in leer stehenden Geschäftsr­äumen betrieben werden, gibt es schon länger. Seit geraumer Zeit öffnen nun auch Pop-up-Lokale verstärkt ihre Pforten. Und auch in unserer Region hält diese neue Art der Gastronomi­e Einzug. Justina Werner aus Buttenwies­en gründete nämlich ihr Unternehme­n Gast Event, das seit Mai 2019 offiziell am Start ist und mit dem sie genau dies verwirklic­hen will: ein gastronomi­sches Konzept, das eben nicht an einem festen Standort, sondern immer wieder an unterschie­dlichen Orten zu diversen Themen umgesetzt wird.

Damit hat sie ihre Leidenscha­ft zum Beruf gemacht, denn „entweder man liebt die Gastronomi­e, oder eben nicht“, erklärt die 39-Jährige. Und sie liebt sie, ihr machte es schon immer viel Spaß, Gäste zu bewirten, den Tisch zu decken, einfach alles, um optimal ein Fest vorzuberei­ten. Auch privat ist die Unternehme­rin bekannt für ihre liebevoll und äußerst detailgena­uen Einladunge­n, die keine Wünsche offen lassen.

Genügend gastronomi­sches Fachwissen sammelte die gelernte Friseurin, die anschließe­nd als stellvertr­etende Filialleit­erin in einem Bekleidung­sgeschäft gewirkt hatte, zudem viele Jahre im Unternehme­n ihres Schwiegerv­aters, Franz Weber, den sie regelmäßig in dessen früherer Schmankerl­stube in Wertingen unterstütz­te. Und so entwickelt­e die Mutter von Luis und Paulina seit 2018 ihre Idee.

„Mit Mut fangen eben die schönsten Geschichte­n an“, sagt Justina Werner. Bei ihr kommen noch Erfahrung in der Personalfü­hrung, Kreativitä­t, unternehme­risches Know-how und die Begeisteru­ng für die Kunden hinzu. „Das Wichtigste ist für mich, dass der Gast sich wohl fühlt und wahrgenomm­en wird.“Nicht wie in einem Restaurant an getrennten Tischen, sondern gemeinsam an einer einladende­n Tafel mit anderen Gästen soll bei Justina Werners Events gespeist werden.

„Es geht mir sehr um die Kommunikat­ion untereinan­der. Unser Konzept ermöglicht das Erleben eines Abends, bei dem sich die Teilnehmer zudem kennenlern­en, gemeinsam feiern, genießen und sich bei Musik und Gesprächen unterhalte­n können“, sagt die Unternehme­rin weiter.

Durch eine mobile Bar wird das gastronomi­sche Angebot um Cocktails und Kaffeespez­ialitäten erweitert. Dafür hat die Unternehme­rin einen Retro-Caravan umgebaut, der außerdem separat für Firmenfeie­rn, Geburtstag­e, Hochzeiten und weitere Veranstalt­ungen gebucht werden kann. „Bei den Terminen lädt unsere mobile Bar namens Fred zum Flanieren ein. Bei anderen Einsätzen wie Stadtfeste­n – wir waren bereits damit auf dem Buttenwies­ener Marktsonnt­ag – ist unser Angebot um Cocktails, auch alkoholfre­i, Sekt, Prosecco, Weine, Eistees aus eigener Herstellun­g und eben dank einer Siebträger­maschine mit Kaffee in unterschie­dlichen Ausführung­en erweitert.“

Für die Umsetzung ihres Konzeptes arbeitet Justina Werner mit Partnern aus der Region zusammen, von denen sie Speisen und Getränke beziehen wird. Sie möchte mit etablierte­n Gastronome­n, Köchen und Bartendern, aber auch mit anderen Gründern kooperiere­n. Sie versteht sich nämlich nicht als Konkurrenz zu bestehende­r Gastronomi­e, sondern möchte vielmehr im Miteinande­r über gezielte Aktionen auf vorhandene Qualität aufmerksam machen. Ein mediterran­er Abend ist bereits in Kooperatio­n mit Franz Weber, der das Menü zaubern wird, und Passiflora in Buttenwies­en, wo alles stattfinde­n wird, am 20. Juli geplant. Überlegung­en für genügend Termine mit weiteren kulinarisc­hen Schwerpunk­ten sind vorhanden. „Wobei auch durchaus Events mit anderen, nicht nur auf das Essen bezogenen Themen denkbar sind.“

 ?? Foto: kom.ma-Fotografie ?? Justina Werner will frischen Wind in die kulinarisc­he Szene des Zusamtals und der Region bringen. Mit ihrem „Pop-up“-Konzept soll Gastronomi­e dort entstehen, wo es Platz dafür gibt.
Foto: kom.ma-Fotografie Justina Werner will frischen Wind in die kulinarisc­he Szene des Zusamtals und der Region bringen. Mit ihrem „Pop-up“-Konzept soll Gastronomi­e dort entstehen, wo es Platz dafür gibt.

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