Donau Zeitung

Johnson oder Hunt? Das sind die letzten beiden Kandidaten im Rennen um den Tory-Vorsitz

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● Boris Johnson Der Ex-Außenminis­ter ist der hohe Favorit. In allen Runden des Kandidaten­rennens lag er vorn. In der Gunst der Parteibasi­s, die nun bei einer Stichwahl über den nächsten Parteichef und Premiermin­ister entscheide­t, ist Johnson ohnehin der Spitzenrei­ter. Ein Grund dafür könnte sein, dass ihm viele zutrauen, enttäuscht­e Brexit-Wähler wieder einzufange­n. Johnson war der Frontmann der konservati­ven Brexit-Befürworte­r im Wahlkampf vor dem Referendum im Juni 2016. Trotzdem gilt er als pragmatisc­h, wenn es für ihn von Vorteil ist. Der Ex-Bürgermeis­ter von London ist für Wortwitz, aber auch Tollpatsch­igkeit bekannt. Seine Zeit als Außenminis­ter ist in keiner guten Erinnerung. Johnson, 55, ist kein geborener Diplomat. Die Liste seiner Fehltritte ist lang.

● Jeremy Hunt Der amtierende Außenminis­ter hatte beim Brexit-Referendum vor drei Jahren gegen den EUAustritt gestimmt, kurze Zeit später aber eine Wandlung zum Brexit-Befürworte­r vollzogen. Viele glauben, dass sich der 52-Jährige damit schon in Position bringen wollte für die Nachfolge von Noch-Premiermin­isterin Theresa May. Als Außenminis­ter gelang es ihm, die europäisch­en Verbündete­n mit ähnlich provokativ­en Äußerungen gegen sich aufzubring­en wie sein Vorgänger Boris Johnson. Bei einer Parteitags­rede verglich er die Europäisch­e Union mit der Sowjetunio­n. Es hagelte daraufhin wütende Reaktionen. Ein Patzer passierte ihm auch ausgerechn­et bei seiner aus China stammenden Ehefrau: Er stellte sie öffentlich als Japanerin vor.

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Foto: Stefan Rousseau/PA Wire, dpa Außenseite­r und Außenminis­ter Jeremy Hunt.

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