Eigene Wasserversorgung muss Vorrang haben
Zur Berichterstattung über das Wasserwerk in Dillingen vom 15. Juli: Kommunale, eigenständige Trinkwasserversorgung und Wasserschutz müssen Vorrang bei politischen Entscheidungen haben. Daran erinnert der Bericht in der DZ über das Dillinger Wasserwerk. In der Donaustadt Höchstädt ist das noch nicht bekannt. Dort sollte die eigene Trinkwasserversorgung, von bester Qualität – gespeist aus Oberwasserschichten – einer Straße geopfert werden. Dies konnte jedoch verhindert werden. Allerdings halten die Stadtverantwortlichen weiterhin an einer B 16-Nordumgehung fest, die näher an die Stadt rückt und nur durch massive, unverantwortbare Eingriffe in das Schutzgut Wasser möglich wird. Auch der immense Bodenmehrverbrauch von 47 Hektar gegenüber der alternativen Tunnellösung spielt keine Rolle, obwohl die regierende Bayern-FW in ihrem neuen „10-Punkte-Programm zum Flächensparen“versprochen hat, Flächenverbrauch im Straßenbau zu reduzieren. Bereits 2009 fand die stadtnahe Nord-Umfahrung im Höchstädter Rat keine Zustimmung wegen der gravierenden Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Natur. Jetzt kommt sie wieder ins Spiel, obwohl die nördlichen Wohngebiete in den letzten zehn Jahren sehr gewachsen sind und eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität zu erwarten ist. Sieht so eine verantwortbare, zukunftsorientierte Entscheidung aus?
Maria Lindner, Höchstädt