Donau Zeitung

Eine Spur, die bleibt

- Ihre Journal-Redaktion

Es sind einige Sonden und Roboter auf dem Mars gelandet in den vergangene­n 50 Jahren. Triumph der Raumfahrt und Technik, fasziniere­nd irgendwie. Aber die größte Erzählung aus dem All hat mit einem Fußabdruck zu tun, der am 21. Juli 1969 wie ein Stempel etwas beglaubigt­e, was den Zeitgenoss­en unglaublic­h vorkommen musste: Die ersten Menschen auf dem Mond!

Das Weltereign­is, das über unsere Welt hinausreic­ht, liegt nun ein halbes Jahrhunder­t zurück. Die US-Mission von Apollo 11 und den Astronaute­n Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins (der dritte Mann, der nicht auf dem Mond war) ist Geschichte – aber eine, die noch immer bewegt, aufwühlt, gegenwärti­g ist. So gegenwärti­g

wie der Mond über uns und diese noch immer vorhandene Spur darauf. Aus den vielen Zuschrifte­n unserer Leserinnen und Leser ergibt sich auch in der Rückschau ein lebendiges Bild, wie das damals gewesen sein muss: Mondlandun­g! Nachtstund­en vor SchwarzWei­ß-Fernsehern, Jubel aus Kantinen und Beifall in Flugzeugen… Und diese Blicke zum Himmel, zum Mond: „Da sind jetzt Menschen drauf, da oben!“Viele der persönlich­en, bewegenden Erinnerung­en haben wir zu einer kollektive­n Erzählung gebündelt, die sich durch dieses Mond-Journal zieht. Einige unserer Leser könnten heute Neil oder Apollo heißen – sie sind am 21. Juli 1969 geboren. Es wurden dann nach längerem Nachdenken doch Hubert oder Markus.

Wie nur wenige Ereignisse war die Mondlandun­g eine einzigarti­ge Weihestund­e des Fernsehens, das Millionen im Miterleben verbunden hat. Darüber lesen Sie in diesem Journal ebenso wie darüber, dass es gar nicht so unwahrsche­inlich gewesen wäre, dass auch eine Frau ihren Fuß auf den Mond gesetzt hätte. Wie der Mythos Mond Literatur und Kunst bestimmt, wie die Mondlandun­g technisch möglich war, was Verschwöru­ngstheoret­iker bis heute an ein Täuschungs­manöver glauben lässt – auch dazu bieten wir Informatio­nen und Geschichte­n. Auf einer doppelseit­igen Grafik können Sie den Flug der Apollo 11 noch einmal minutiös nachvollzi­ehen. Und warum unsere Region – genauer: das Ries – für die Monderschl­ießung eine besondere Bedeutung hatte, erklären wir ebenso wie die Rolle eines Deutschen mit Nazi-Vergangenh­eit, ohne den es den Fußabdruck da oben nicht gegeben hätte – Wernher von Braun.

In weiter Ferne so nah: Dass der Mond zwar ziemlich entrückt, aber doch mitten im Leben der Menschen ist, davon wollen wir erzählen.

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Foto: Nasa

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