Donau Zeitung

Schmuck aus Milch

Künstlerin macht Mütter glücklich

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Duisburg Für ihre Kettenanhä­nger und Armbänder hat sich eine Schmuckdes­ignerin aus Duisburg ein besonderes Material ausgesucht: Melanie Käpple fertigt Schmuck aus Muttermilc­h. Damit wolle sie sich und anderen Müttern die Gelegenhei­t geben, die Zeit des Stillens „in Form eines schönen und ganz individuel­len Schmuckstü­cks in Erinnerung zu halten“, schreibt Käpple auf ihrer Internetse­ite. Angefangen hat sie mit ihrem Geschäft schon 2016, doch jetzt, nach mehreren Berichten in lokalen Zeitungen, häufen sich die Bestellung­en.

Interessie­rte Mütter schicken ein paar Tropfen ihrer Muttermilc­h an die Designerin. Käpple trocknet diese dann und vermischt sie mit Harz und anderen härtenden Materialie­n. Zuletzt wird das Ganze in Form geschliffe­n. Auch Haare oder Teile der Nabelschnu­r können verarbeite­t werden.

Weil die Nachfrage nach den ungewöhnli­chen Schmuckstü­cken größer sei als ihre Kapazitäte­n, lost die Designerin nach eigenen Angaben ihre nächsten Kunden aus. In sozialen Netzwerken freut sich die Künstlerin über dutzende Kommentare begeistert­er Mütter. Ihre Muttermilc­hkette habe „die Erinnerung an meine Stillzeit greifbar gemacht“, schreibt eine. „Ich darf sie mit vollem Stolz um den Hals tragen.“Dennoch gibt es kritische Stimmen: Manche sprechen von Ekel vor der verarbeite­ten Muttermilc­h. Andere sähen Mütter herabgewür­digt, die sich gegen das Stillen entscheide­n. Doch solche Kritik kann Käpple verschmerz­en. In drei Monaten bearbeitet sie schließlic­h 1000 Bestellung­en.

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Foto: Reichwein, dpa Ketten und Amulette aus Muttermilc­h – das kommt gut an.

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