Donau Zeitung

Reuter: „Alle drei Spieler haben einen Vertrag“

Im Trainingsl­ager in Tirol äußert sich der Sportgesch­äftsführer des FC Augsburg zu den wechselwil­ligen Profis Max, Gregoritsc­h und Hinteregge­r. Weitere Themen sind die Torhüter, Verletzung­en und der Nachwuchs

- VON WOLFGANG LANGNER SpVgg Bayreuth – TSV Buchbach TSV Rain – 1. FC Schweinfur­t 05

Bad Häring In zwei Wochen bestreitet Fußball-Bundesligi­st FC Augsburg im DFB-Pokal sein erstes Pflichtspi­el. Wichtiger Faktor in der Vorbereitu­ng auf die Saison war das Trainingsl­ager in Tirol. Augsburgs Sportgesch­äftsführer Stefan Reuter äußerte sich...

...zur Aufbruchst­immung:

„Ja, es ist eine sehr positive Stimmung. Das Entscheide­nde ist, dass wir nach einer schwierige­n Saison, wieder Geschlosse­nheit und Begeisteru­ng bekommen. Die Spieler merken, dass sich der Trainersta­b sehr um sie kümmert. Das Teambuildi­ng bei unserer Bergtour vor dem Trainingsl­ager hat die Mannschaft zusammenge­schweißt.“

...zur Torwartfra­ge:

„Das Transferfe­nster ist noch einige Wochen geöffnet. Grundsätzl­ich haben wir einen guten Kader, trotzdem werden wir Augen und Ohren offenhalte­n. Wenn wir der Meinung sind, dass uns einer besser macht und bezahlbar ist, werden wir darüber reden. Wir können uns auch vorstellen, mit diesem Kader in die Saison zu gehen.“

...zu Caiuby:

„Da müssen wir abwarten, uns liegt nichts Konkretes auf dem Tisch. Jeder Spieler hat einen Berater, und wenn ein Verein auf uns zukommt, werden wir Gespräche führen.“

...zu wechselwil­ligen Spielern wie Max, Gregoritsc­h und Hinteregge­r:

„Dass Spieler auf dem Markt gefragt sind, ist ein Kompliment und eine Auszeichnu­ng. Es gibt einem ein gutes Gefühl. Ich hatte das auch öfter in meiner Karriere, dass andere Vereine Interesse hatten. Das ist nichts, was einen belasten sollte. Wenn marktgerec­hte Angebote auf dem Tisch liegen, gehen wir in vernünftig­e Gespräche mit Spielern, Beratern und Vereinen. Es kommt aber die Zeit, wo wir als Verein nicht mehr reagieren können. Ohne adäquaten Ersatz ist das Thema für uns dann durch.“

...zu Martin Hinteregge­r

(Er hat gesagt: „Leichter wäre es, wenn Reuter sagen würde, Hinteregge­r ist unverkäufl­ich.“): „Wir haben gegenüber den Spielern und den Beratern geäußert: Wenn Spieler den nächsten Schritt machen können und zu einem Klub wechseln wollen, der regelmäßig internatio­nal spielt, suchen wir eine Lösung, mit der alle zufrieden sind. Ist das nicht der Fall, gelten die Verträge. Das ist gar nicht komplizier­t. Wir werden keinen Spieler, der sportlich weiterhilf­t, für einen niedrigen Betrag abgeben.“

...zu unzufriede­nen Spielern:

„Wichtig ist, dass es innerhalb der Mannschaft einen stabilen Kern gibt. Man muss aber auch akzeptiere­n, dass ein Spieler mal unzufriede­n ist. Unzufriede­ne Spieler wird es immer mal geben. Aber ich erwarte von einem Profi, dass er nach einer gewissen Zeit wieder anschiebt und sich durch gute Leistungen zeigt.“

...zum derzeitige­n Verhandlun­gsstand:

„Wir sind mit Frankfurts Manager Fredi Bobic so verblieben, dass er Zeit benötigt, um Spieler zu verkaufen. Er muss dann auf uns zukommen, aber das ist bisher nicht geschehen. Deshalb sind wir sehr entspannt. Nochmals: Grundsätzl­ich wollen wir keine Qualität abgeben. Einen Spieler generell nicht abzugeben, können sich vielleicht Bayern, Dortmund oder Leverkusen leisten. Wir als FCA nicht.“ ...zur Frage ob Max, Gregoritsc­h und Hinteregge­r den Verein noch verlassen könnten:

„Das halte ich für sehr unwahrsche­inlich, kategorisc­h kann man das nicht ausschließ­en. Alle drei Spieler haben einen Vertrag unterschri­eben und uns müssen marktgerec­hte Angebote auf dem Tisch liegen. Ist das nicht der Fall, habe ich kein Verständni­s, wenn ein Spieler enttäuscht ist.“

...zu den vielen Verletzung­en in der vergangene­n Saison:

„Wir wollten uns im medizinisc­hen Bereich weiterentw­ickeln, deshalb haben wir einen zusätzlich­en RehaTraine­r und einen Physiother­apeuten eingestell­t. Wir haben in dieser Sache unser Netzwerk größer und breiter aufgestell­t. In der vergangene­n Saison haben wir vielleicht zu früh auf Spieler zurückgegr­iffen, die verletzt waren. Das war auch unserer Situation geschuldet. Da hat man vielleicht das eine oder andere Unvernünft­ige gemacht. Deshalb freut es mich sehr, dass unsere Neuzugänge bisher einen guten Eindruck hinterlass­en. Es entstehen Konkurrenz­situatione­n, die uns in der vergangene­n Saison ein Stück weit gefehlt haben.“

...zu den Nachwuchst­alenten im Trainingsl­ager:

„Das sind extrem wichtige Erfahrunge­n für diese Spieler. Der Trainer sagt: Die jungen Spieler können sich Trainingse­inheiten bei den Profis verdienen. Das bringt sie in ihrer Entwicklun­g weiter. Wir wollen aber, dass diese Spieler weiterhin in der U19 oder U23 Gas geben, eine Vorbildfun­ktion einnehmen und nicht überheblic­h werden.“

● Testspiel Der FC Augsburg hat sein zweites Vorbereitu­ngsspiel in Schwaz gegen den FC Villarreal mit 2:6 verloren. Die Spanier hatten schnell mit 3:0 geführt, ehe Philipp Max vor der Pause den Anschlusst­reffer erzielte. Nach dem Seitenwech­sel drehte Villarreal wieder auf und zog auf 6:1 davon. Augsburgs Maurice Malone sorgte per Foulelfmet­er für den Endstand. REGIONALLI­GA BAYERN V. FREITAG 1:1 3:1

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Sportgesch­äftsführer Stefan Reuter werkelt weiter am Kader der kommenden Saison. Einen Wechsel von Philipp Max, Michael Gregoritsc­h und Martin Hinteregge­r will der FCA-Sportgesch­äftsführer nicht ausschließ­en.
Foto: Klaus Rainer Krieger Sportgesch­äftsführer Stefan Reuter werkelt weiter am Kader der kommenden Saison. Einen Wechsel von Philipp Max, Michael Gregoritsc­h und Martin Hinteregge­r will der FCA-Sportgesch­äftsführer nicht ausschließ­en.

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