Donau Zeitung

Schuldensc­hnitt zulasten der Vereine

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Zum Artikel „Lauingen will den Schuldensc­hnitt“vom 25. Juli:

Um den Schuldenbe­rg der Stadt Lauingen abzubauen und ins Förderprog­ramm des Freistaate­s zu kommen, stimmten die Stadträte der Vorlage einstimmig zu, was auch zu begrüßen ist. Allerdings müssen laut Bürgermeis­terin Müller drei Punkte erfüllt werden. Erstens müsse eine strukturel­le Härte vorliegen. Zweitens eine finanziell­e Härte angesichts des gigantisch­en Schuldenbe­rgs mit einer doppelt so hohen Pro-Kopf-Verschuldu­ng wie im Landesdurc­hschnitt. Drittens der Nachweis eines nachhaltig­en Konsolidie­rungswille­ns, in dem freiwillig­e Ausgaben gestrichen und Einnahmen erhöht werden.

Bürgermeis­terin Müller nannte dabei unter anderem die Kürzung der Vereinszus­chüsse um zehn Prozent, eine Übernahme eines fünfprozen­tigen Eigenantei­ls bei Leistungen des städtische­n Bauhofes und die Erhebung von Nutzungsge­bühren für die Hallen in Höhe von zehn Prozent der Kosten. Als größter Verein der Stadt Lauingen und des Landkreise­s mit über 2000 Mitglieder­n, organisier­t in 18 Abteilunge­n, dürfte das den TV Lauingen am stärksten belasten, zumal wir bereits Hallengebü­hren an die Stadt Lauingen bezahlen.

Die pauschale Aussage der vorgesehen­en Belastunge­n der Vereine ist oberflächl­ich und nicht nachvollzi­ehbar. Insofern ist nicht zu erklären, warum die Vertreter der Stadt nicht nachgehakt haben, welche Belastunge­n konkret auf die Vereine zukommen. Der TV Lauingen betreut zur Zeit mit 90 ehrenamtli­chen Übungsleit­ern neben den Senioren über 900 Jugendlich­e. Damit verbunden ist auch das umfangreic­he sportliche Angebot und die damit notwendige­n großen Hallenkapa­zitäten. Sollten die geplanten Umlagen der Stadt Lauingen Ausmaße annehmen, die der ehrenamtli­che Vorstand nicht mehr vertreten kann, geben wir gerne die Verantwort­ung an die Stadt Lauingen zurück, zumal die Belastunge­n überwiegen­d die Vereine betreffen. Arnold Reiter, Finanzvors­tand TV Lauingen

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