Donau Zeitung

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SV Holzheim schafft den sofortigen Wiederaufs­tieg und ist in der Fußball-Kreisliga Nord kein Abstiegska­ndidat

- VON GÜNTHER HERDIN

Noch zwei Vereine, dann haben wir in diesem Sommer den DZ/WZKick-off-Check beendet. Als vorletzter Klub kommt heute der aktuelle Sparkassen­pokalsiege­r und Wiederaufs­teiger SV Holzheim unter die Lupe. Die Aschbergle­r spielen in der Kreisliga Nord und beginnen die Fußball-Saison in einer Woche gegen Mitaufstei­ger Kicklingen – dem wir Mitte kommender Woche auf den Zahn fühlen werden.

Nach dem geglückten Wiederaufs­tieg via Relegation durch Siege über den FC Mindeltal und die SSV Dillingen ist das

Team des SV Holzheim zusammenge­blieben. Kein einziger Spieler hat den Verein verlassen. Unter der Rubrik „Zugänge“taucht mit Marco Bader nur ein einziger Name auf. Der 22-Jährige kommt vom SV Villenbach und soll die Abwehr beim frischgeba­ckenen Sparkassen­cup-Sieger verstärken.

Es wäre schon verwunderl­ich gewesen, wenn sich nach den jüngsten Erfolgen bei den Verantwort­lichen etwas geändert hätte. Seit Oliver Remmert im vergangene­n Herbst als Nachfolger von Rainer Grimminger in Holzheim die Kommandos gibt, gab es in den Pflichtspi­elen außer zwei Unentschie­den ausschließ­lich Siege. Auch sehr zur Freude des spielenden Co-Trainers Pascal Petermann, der Betreuer Andreas Demharter und Marcus Solich sowie von Sportleite­r Tobias Ott und Abteilungs­leiter Alexander Bschorer.

„Unsere Mannschaft ist eingespiel­t und ist jetzt in einem idealen Alter“, freut sich Alexander Bschorer, dass die Mischung aus Alt und Jung stimmt. Angeführt von Routinier Radu Somodi (33) bis hin zu Youngster David Peter (18) zögen alle an einem Strang. Als kleinen Nachteil wertet Bschorer die Tatsache, dass sein Team mit einem Durchschni­ttsalter von 26,38 Jahren einige Mannschaft­en in der neuen Umgebung nicht so richtig kennt. Vor allem die aus dem Ries. „Aber das dürfte sich schnell ändern“, fiebert er auch diesen Duellen entgegen. ●

Als „Glückskind“bezeichnet Spartenche­f Bschorer Trainer Oliver Remmert, der personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Wenn dann auch noch die derzeitige­n „kleinen Sorgenkind­er“Dominik Nolde und Dominik Czernoch wieder einsatzfäh­ig sind, habe der Coach bei der Aufstellun­g noch mehr die Qual der Wahl.

Die Auftritte im Sparkassen­pokal-Wettbewerb mit den Erfolgen gegen Wertingen (2:0), Schretzhei­m (7:0), Dillingen (4:3), Unterthürh­eim (3:0) und Glött (2:0) gehören allesamt zur Kategorie „Vorbereitu­ngsspiele“. Ein letztes steht am morgigen Sonntag, 17 Uhr, beim TSV Wertingen II an. Dabei kommt es dann zum Familiendu­ell zwischen Alexander Bschorer und dessen Sohn Moritz, der beim Kreisklass­isten von der Zusam im Tor steht. Was die Taktik des SVH anbelangt, sei Trainer Remmert sehr flexibel. Ob im 4-4-2- oder 4-2-3-1-System – je nach eigener Personalsi­tuation und nach den Stärken und Schwächen des Gegners werde man die richtige Wahl treffen, ist Bschorer zuversicht­lich.

„Mein Wunsch ist der Klassenerh­alt“, gibt sich der Holzheimer Abteilungs­leiter bescheiden. Alexander Bschorer weiß, wie schnell mehrere Ausfälle von Leistungst­rägern zu Problemen führen können. Und da beim SVH das Gefälle zwischen der ersten und zweiten Mannschaft relativ groß sei („Von der Reserve bietet sich kaum einer für höhere Aufgaben an“, so Bschorer), bleibe zu hoffen, dass zahlreiche Verletzung­en ausbleiben. Im Auftaktspi­el am kommenden Samstag, 17 Uhr, gegen den SV Kicklingen, sieht Bschorer sein Team als Außenseite­r. Ein tolles Rahmenprog­ramm – unter anderem sollen bei gutem Wetter Fallschirm­springer aus Günzburg den Spielball einfliegen – soll bei diesem Derby für zusätzlich­e Stimmung sorgen.

● Keine Frage, die Unbesiegba­rkeit unter der Regie von Trainer Oliver Remmert wird beim SV Holzheim keine Ewigkeit andauern. Die erste Niederlage kommt bestimmt. Vielleicht schon sehr bald. Doch das wird die gefestigte Truppe vom Aschberg nicht aus der Bahn werfen. Mit dem Abstieg hat der Aufsteiger in der Kreisliga Nord nichts zu tun. Wenn große Verletzung­en ausbleiben, ist sogar eine Platzierun­g in der oberen Hälfte der Tabelle möglich.

 ?? Fotos: Walter Brugger/Karl Aumiller ?? Seit Oliver Remmert (rechts) beim SV Holzheim als Trainer das Sagen hat, wird am Aschberg wieder gejubelt. Mit dem ehemaligen Kapitän auf der Kommandobr­ücke hat der SVH noch kein Pflichtspi­el verloren. So kann´s auch in der Kreisliga Nord weitergehe­n.
Fotos: Walter Brugger/Karl Aumiller Seit Oliver Remmert (rechts) beim SV Holzheim als Trainer das Sagen hat, wird am Aschberg wieder gejubelt. Mit dem ehemaligen Kapitän auf der Kommandobr­ücke hat der SVH noch kein Pflichtspi­el verloren. So kann´s auch in der Kreisliga Nord weitergehe­n.
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Marco Bader

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