Seit 35 Jahren im Versicherungsgeschäft
Als Agentur der Württembergischen Versicherung AG bietet die Fischer & Miller OHG aus Gundremmingen für sämtliche Risiken individuelle Lösungen
35 Jahre, das ist eine lange Zeit, Herr Fischer. Das ist nicht alltäglich, ein solches Jubiläum zu feiern.
Da haben sie wohl recht, zumal ich bereits seit knapp 33 Jahren die Württembergische Versicherung AG aus Stuttgart als Produktgeber an meiner Seite habe. Trotzdem ist die Zeit rasend schnell vergangen. 1984 habe ich zu einer Zeit angefangen, als es weder Computer noch Handy gab. Das ist heute nicht mehr vorstellbar. Block und Tarifbuch waren die Ausstattung. Ich muss aber auch gestehen, dass damals die Produkte lange nicht so komplex waren, wie heute.
Worauf begründet sich ihre Jahrzehnte lange Partnerschaft zur Württembergischen Versicherung AG?
Die Württembergische Versicherung AG gehört zu den Großen in Deutschland und bietet das ganze Portfolio der Finanzbranche aus einer Hand. Mich überzeugt immer wieder die innovative Marktausrichtung. Ich will Ihnen das an einem simplen Beispiel erläutern. Viele Fahranfänger beziehungsweise deren Eltern zahlen horrende Zuschläge in der Kfz-Versicherung und sie dürfen nur mit diesen Fahrzeugen fahren. Unser Produkt „Familienfahrer-Police“ist ein absolutes Highlight am Markt. Für 299 Euro im Jahr darf ein Fahranfänger jedes Fahrzeug bis zum dritten Verwandtschaftsgrad, also auch von Onkel und Tante, fahren, solange ein Fahrzeug bei uns versichert ist. Ausgenommen sind natürlich Taxen, Mietwagen, Selbstfahrervermietfahrzeuge, Oldtimer oder Youngtimer und Exoten. Der Hit ist, dass man sich auch noch zusätzlich selber einen Rabatt verdient. Das sind maximal zehn schadensfreie Jahre fiktiv, soweit diese bei Zulassung eines eigenen Fahrzeugs bei der Württembergischen verwendet werden.
Was würden sie sagen, hat sich am stärksten verändert in den
Jahren?
Die Komplexität der Produkte und die Schnelligkeit der Tarifwechsel. Haben zu beginn meiner Tätigkeit Tarife bis zu zehn Jahren bestand gehabt, so wechseln diese heute oft im Jahresrhythmus, besonders in der Kfz-Sparte. Dies ist letztendlich dem Computerzeitalter geschuldet. Wo früher einst ganze Mathematikabteilungen zur Datenerhebung und Kalkulation über Jahre beschäftigt waren, genügt heute oft ein Knopfdruck am PC, um zum gleichen Ergebnis zu kommen.
Und im Hinblick auf den Versicherungsbedarf?
Zu meinen Anfängerzeiten hat es immer geheißen, die Haftpflichtversicherung ist die wichtigste aller Versicherungen. Ich behaupte, dass zwischenzeitlich der Erhalt der eigenen Arbeitskraft das elementare Risiko für jeden darstellt. Die sozialen Versorgungssysteme wurden immer weiter ausgehöhlt und ich frage mich oft, wo das wohl enden wird. Als Beispiel sei nur der Wegfall des Berufsschutzes genannt. Aber auch das Risiko der Pflegschaft steigt mit der zunehmenden Lebenserwartung. Dieses Problem ist heute
schon deutlich erkennbar.
Wie sehen Sie die Zukunft des Versicherungsvertreters im Hinblick auf die Möglichkeit des Direktabschlusses von Policen im Internet?
Das Thema ist allgegenwärtig und es gibt sicherlich auch heute schon einen Markt dafür. So habe ich keine Bedenken, wenn beispielsweise eine Auslandskrankenversicherung online abgeschlossen wird. Hier ist ein sehr überschaubares Risiko Vertragsinhalt. Man bekommt eine Arztrechnung, die beim Versicherer eingereicht wird und nach Prüfung des Akutkriteriums erhält der Versicherte die vereinbarten Leistungen. Anders sieht es bei beratungsintensiven Produkten aus. Viele meiner Kunden bauen und vertrauen auf die individuelle Beratung, die immer situationsbezogen erfolgt. Viele Kunden sagen mir auch, wie froh sie sind, einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Ich bin der festen Überzeugung, dass in naher Zukunft auch diesbezüglich keine Änderung erfolgen wird. Sonst wären nicht zwei meiner drei Kinder, Sebastian und Christina Fischer, ebenfalls in der Agentur tätig. Interview & Repros: Peter Wieser