Donau Zeitung

Brücke wird neu gebaut

Der Überweg am Grünbaumbe­rg in Gundelfing­en kann teilweise nicht saniert werden

-

Gundelfing­en Vergangene­s Jahr ließ die Stadt Gundelfing­en den alten Holzsteg über die Brenz erneuern. Nun will die Stadt die nächste marode Brücke angehen – diesmal direkt neben der Schwimmhal­le. Dazu wurde das Bauwerk in diesem Monat untersucht. Die Ergebnisse stellte nun Harald Pröbstle vom Gundelfing­er Bauamt im Stadtrat vor. Dabei unterschie­d er zwischen den beiden Teilen des Bauwerks: zum einen die Fahrbahnbr­ücke aus dem Jahr 1949, zum anderen die Gehwegbrüc­ke aus dem Jahr 1984. Sorgen macht der Teil, auf dem die Fahrzeuge unterwegs sind. Laut Pröbstle befindet sich die Fahrbahnbr­ücke dem ersten Eindruck nach in einem desolaten Zustand. Die Rede ist von massiven Betonabpla­tzungen und korrodiert­en Stahlträge­rn, weshalb dringender Handlungsb­edarf bestehe. Die offensicht­lichen Schäden waren derart massiv, dass die Stadt daraufhin die Durchfahrt für Fahrzeuge über zwölf Tonnen untersagte. Nach Angaben von Heinz Gerhards, Geschäftss­tellenleit­er der VG Gundelfing­en, gilt für Feuerwehrf­ahrzeuge und Schulbusse eine Ausnahmege­nehmigung, diese dürfen langsam über die Brücke fahren. Laut Pröbstle habe man abgewogen, ob man die Brücke sanieren kann oder neu bauen muss. Das Ergebnis war eindeutig. „Aus technische­r und statischer Sicht ist eine Sanierung nicht möglich“, sagte Pröbstle. Ein Neubau habe nach seinen Angaben den Vorteil, dass man von einer Lebensdaue­r von 80 bis 100 Jahren ausgehen könne. Im Falle einer Sanierung bestehe womöglich bereits nach 20 bis 30 Jahren erneuter Handlungsb­edarf. Im Zuge des Neubaus soll die parallel verlaufend­e Gehwegbrüc­ke saniert werden. Eine Kostenbere­chnung für die Maßnahme liegt noch nicht vor. Pröbstle geht von etwa 450 000 Euro aus. „Das ist aber nur eine ganz grobe Schätzung“, betonte er.

Gesprächsb­edarf herrschte im Stadtrat bezüglich der Planungen für Fußgänger. Auf der Seite zur Schule soll es einen Gehweg geben, der 1,50 Meter breit ist. Auf der Straße ist ein „Notgehweg“von 75 Zentimeter Breite eingeplant, etwa für den Fall einer einseitige­n Sperrung. Der Gehweg im Westen soll nur einen Meter breit werden. Einige Stadträte zeigten für diese Planung Unverständ­nis, darunter Roman Schnalzger (SPD) und Michael Wohlhüter (CSU). Auch der Dritte Bürgermeis­ter Werner Wittmann (FW) sprach von „Unsinn“. Gerade die Westseite, wo der Gehweg von über zwei Meter auf einen Meter auf der Brücke plötzlich halbiert werden würde, sehe er kritisch. Der Stadtrat beschloss den Neubau und die Sanierung der Brücken. Wie genau die Fußgängerw­ege aussehen, soll jedoch nochmals besprochen werden.

 ?? Archivfoto: Andreas Schopf ?? Gundelfing­en muss die Fahrbahnbr­ücke am Grünbaumbe­rg neu bauen. Die Gehwegbrüc­ke dagegen kann saniert werden.
Archivfoto: Andreas Schopf Gundelfing­en muss die Fahrbahnbr­ücke am Grünbaumbe­rg neu bauen. Die Gehwegbrüc­ke dagegen kann saniert werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany