Donau Zeitung

Liebe, überall Liebe

Was wir aus den Hochzeiten von Heidi Klum und Co. lernen

- VON MICHAEL BÖHM

Früher, ja früher, da war alles... Nein, nicht unbedingt besser, aber verlässlic­her. Verliebt, verlobt, verheirate­t hieß es da, und der Ablauf war klar geregelt. Beim Schwiegerv­ater Segen einholen, Aufgebot bestellen, Ja sagen, die dezent mit Buttercrem­e angereiche­rte Hochzeitst­orte anschneide­n, Walzer tanzen – und ab in die Flitterwoc­hen.

Heute ist von der Verlässlic­hkeit von einst kaum mehr etwas zu spüren. Da turtelt das deutsche Ober-Model Heidi Klum mit ihrem Tom monatelang rund um die Welt, als wären sie auf Dauer-Flitterwoc­hen – dabei hatten sie sich doch noch gar nicht offiziell und höchst-öffentlich die ewige Treue geschworen. Das geschah nun am Samstag auf einer Luxusjacht vor Capri – und am Ende grübelten die Klatschblä­tter dann doch, ob die beiden vielleicht nicht schon längst verheirate­t waren und das nur geschickt für sich behalten hatten.

So wie Schauspiel­erin Martina Gedeck, die am Wochenende fast schon beiläufig erwähnte, dass sie selbst „schon ein Weilchen“verheirate­t sei. Da loben wir uns doch Steffi und Stephan aus dem Kreis Aichach-Friedberg, die ihre Liebe am Samstag ganz traditione­ll zelebriert­en. Mit weißem Brautkleid, prächtiger Pferdekuts­che, voller Wallfahrts­kirche und dem Tränendrüs­en-Klassiker „Halleluja“. Gut, die laufenden Fernsehkam­eras – diesmal von „Bauer sucht Frau“– gehören heute offenbar dazu. So wie die ganz individuel­le Hochzeitst­orte. In Sielenbach war sie aus Leberkäs, mit Deko aus Senf. Liebe geht wohl noch immer durch den Magen. Nur schmeckt sie heute nicht mehr ganz so wie früher.

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