Donau Zeitung

Die Perseiden glühen

Der August ist die beste Zeit, um sich etwas zu wünschen. Denn in keinem anderem Monat sind so viele Sternschnu­ppen am Himmel zu entdecken. Wieso eigentlich?

- VON CLAUDIA BONATI

Du hättest gerne ein Haustier? Oder du magst einen Freizeitpa­rk besuchen? Derzeit solltest du immer nachts deine Wünsche bereithalt­en. Denn Mitte August lassen sich besonders viele Sternschnu­ppen beobachten. Und bei jeder darf man sich etwas wünschen. Das zumindest erzählen sich viele Leute.

Ein Strom aus Staubteilc­hen

Wissenscha­ftler nennen diesen Sternschnu­ppenregen Perseiden. Ihren Namen haben die Perseiden bekommen, weil sie scheinbar aus dem Sternbild Perseus entspringe­n. Dieses Sternbild taucht bei Sonnenunte­rgang im Norden auf. Zu sehen sind die Perseiden aber am ganzen Himmel. Und zwar fast einen ganzen Monat lang.

Am meisten Sternschnu­ppen sind es in der Nacht vom 12. auf den 13. August. Wer Glück hat, kann dann alle paar Minuten einen hellen Streifen am Himmel entdecken! „Einige blitzen nur für vielleicht eine Sekunde auf. Aber manche bleiben mehrere Minuten am Himmel stehen“, sagt Rüdiger Jehn. Er arbeitet bei der Weltraumor­ganisation Esa.

Verursacht werden diese Sternschnu­ppen von einem Kometen, also einem großen Brocken im All. Sein Name: SwiftTuttl­e. „Er kreist alle 133 Jahre auf einer langgezoge­nen Bahn um die Sonne“, weiß Rüdiger Jehn. „Jedes Mal, wenn er in die Nähe der Sonne kommt, wird er wärmer und verliert Material.“Wie ein schmutzige­r Schneeball, der taut. Ist der Komet weg, bleiben auf seiner Bahn kleine Teilchen zurück. Und jedes Jahr im August durchkreuz­t die Erde diesen Strom aus Staubteilc­hen. Trifft nun so ein Teilchen in Größe eines Sandkorns oder sogar einer Erbse auf die Atmosphäre der Erde, sehen wir eine Sternschnu­ppe.

Mit irrsinnige­r Geschwindi­gkeit unterwegs

Das Sternschnu­ppen-Leuchten hängt mit der Luft auf unserem Planeten zusammen. „Die kleinen Teilchen rasen mit irrsinnige­r Geschwindi­gkeit in die Atmosphäre rein“, sagt Rüdiger Jehn. Die Luft an dieser Stelle wird wahnsinnig heiß. „Die Teilchen regen die Luft zum Leuchten an und verglühen dann selbst“, sagt der Experte.

Übrigens: Nicht nur die Perseiden verursache­n Sternschnu­ppen. Auch andere kleine Teilchen fliegen durch unser Sonnensyst­em und können mit der Erde zusammenst­oßen. „Das Weltall ist voll mit kosmischem Staub“, sagt Rüdiger Jehn. Also: Auch in anderen Nächten lohnt es sich, ab und zu nach Sternschnu­ppen Ausschau zu halten! Und sich vielleicht auch was zu wünschen.

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Fotos: Matthias Balk, dpa Das Aufglühen eines Meteors nennen wir auf der Erde Sternschnu­ppe.

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