Donau Zeitung

Altmaier erlaubt Bündnis

Zwei Mittelstän­dler können kooperiere­n

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Berlin Mit einer umstritten­en Ministerer­laubnis hat Peter Altmaier den Weg frei gemacht für ein Gemeinscha­ftsunterne­hmen von zwei Mittelstän­dlern. Der Bundeswirt­schaftsmin­ister begründete dies damit, dass das gemeinsame Unternehme­n des Metallvera­rbeiters Zollern und des Autoteilep­roduzenten Miba eine wichtige Rolle bei der Energiewen­de spielen könne. Der CDU-Politiker kündigte zugleich an, er wolle die Fusionskon­trolle verschärfe­n. Die Ministerer­laubnis wird nur in Ausnahmen erteilt und ist an Gemeinwohl­interessen geknüpft. Altmaier sprach von einem überragend­en Interesse der Allgemeinh­eit. Es gehe zugleich um den Erhalt eines wettbewerb­sfähigen Mittelstan­ds.

Nach der Entscheidu­ng können Zollern aus Baden-Württember­g und Miba aus Österreich ein Unternehme­n für Gleitlager gründen. Die Erlaubnis ist mit Auflagen verbunden. So müssen die Firmen das neue Gemeinscha­ftsunterne­hmen mindestens fünf Jahre gemeinsam betreiben und 50 Millionen Euro investiere­n.

Altmaier sagte, Gleitlager seien ein zentraler Teil in der Wertschöpf­ungskette von Produkten, die eine wichtige Rolle bei der Energiewen­de spielten – etwa für Windkrafta­nlagen oder moderne Gasturbine­n.

Der Wirtschaft­sminister setzte sich mit seinem Votum über eine Entscheidu­ng des Bundeskart­ellamts hinweg. Dieses hatte den Zusammensc­hluss verboten – weil die Firma sonst besonders bei Gleitlager­n für Großmotore­n sehr stark aufgestell­t sei, wie sie etwa in Schiffen, Lokomotive­n oder Stromaggre­gaten zur Anwendung kommen. Durch den Zusammensc­hluss würde für die Abnehmer eine wichtige Auswahlalt­ernative fehlen.

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Foto: dpa Altmaier genehmigt ein Gemeinscha­ftsunterne­hmen.

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