Donau Zeitung

„Stoffliche Vielfalt, stilistisc­her Reichtum“

Zwanzig Romane sind für die „Longlist“nominiert

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Frankfurt am Main Viele Debüt-Autoren haben es in die Auswahl für den Deutschen Buchpreis 2019 geschafft. Auf der Longlist, die 20 Titel umfasst, stehen aber auch bekannte Namen wie Sasa Stanisic, Ulrich Woelk, Marlene Streeruwit­z. „Um die Zukunft des Lesens und des Schreibens muss uns da nicht bange sein“, sagt der Sprecher der siebenköpf­igen Jury, Literaturk­ritiker Jörg Magenau, gestern bei der Bekanntgab­e der Liste in Frankfurt.

„Besonders erfreulich“findet die Jury, „dass es so viele gelungene Debüts zu entdecken gab.“Die Longlist spiegle „die stoffliche Vielfalt und den stilistisc­hen Reichtum“der deutschspr­achigen Neuerschei­nungen wider. „Gesellscha­ftsanalyse und Geschichts­forschung, Paranoia und Fantasie, Wunsch und Welterkund­ung von Kalifornie­n über die deutsche Provinz bis in den Kaukasus haben darin Platz.“

Verlage hatten mehr als 200 Titel eingereich­t, die zwischen Oktober 2018 und September 2019 bereits erschienen sind oder noch erscheinen. Am 17. September wird die Liste auf sechs Titel, die Shortlist, verkürzt. Der Sieger wird am Vorabend der Frankfurte­r Buchmesse, am 14. Oktober, verkündet. Der Deutsche Buchpreis ist mit insgesamt 37500 Euro dotiert: Der Sieger erhält 25000 Euro, die übrigen Autoren der Shortlist jeweils 2500 Euro. Und hier die gesamte Liste der Nominierte­n:

● Nora Bossong:

Schutzzone (Suhrkamp, September 2019)

● Jan Peter Bremer: Der junge Doktorand (Berlin Verlag, Sept. 2019)

● Raphaela Edelbauer: Das flüssige Land (Klett-Cotta, August 2019)

● Andrea Grill: Cherubino (Paul Zsolnay, Juli 2019)

● Karen Köhler: Miroloi (Carl Hanser, August 2019)

● Miku Sophie Kühmel: Kintsugi (S. Fischer, August 2019)

● Angela Lehner: Vater unser (Hanser Berlin, Februar 2019)

● Emanuel Maeß: Gelenke des Lichts (Wallstein, Februar 2019)

● Alexander Osang: Die Leben der Elena Silber (S. Fischer, August 2019)

● Katerina Poladjan: Hier sind Löwen (S. Fischer, Juni 2019)

● Lola Randl: Der Große Garten (Matthes & Seitz Berlin, März 2019)

● Tonio Schachinge­r: Nicht wie ihr (Kremayr & Scheriau, September 2019)

● Norbert Scheuer: Winterbien­en (C.H.Beck, Juli 2019)

● Eva Schmidt: Die untalentie­rte Lügnerin (Jung und Jung, März 2019)

● Sasa Stanisic: Herkunft (Luchterhan­d, März 2019)

● Marlene Streeruwit­z: Flammenwan­d, S. Fischer, Mai 2019 (siehe Kritik rechts oben)

● Jackie Thomae: Brüder (Hanser Berlin, August 2019)

● Ulrich Woelk: Der Sommer meiner Mutter (C.H.Beck, Januar 2019)

● Norbert Zähringer: Wo wir waren (Rowohlt, März 2019)

● Tom Zürcher: Mobbing Dick, Verlag Salis, März 2019 (dpa)

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Foto: dpa Marlene Streeruwit­z

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