Donau Zeitung

Zwei Neuzugänge fordern Bayern-Trainer Kovac

Coach könnte Coutinho schon am Samstag gegen Schalke einbauen. Cuisance stellt sich vor

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München Robert Lewandowsk­i suchte auf dem Trainingsp­latz sofort auffällig die Nähe zu Philippe Coutinho. Der Torjäger und der neue Starspiele­r der Fußball-Bundesliga sollen sich beim FC Bayern München zu einem neuen Traumpaar ergänzen. „Man hat ja gesehen, was das für ein Kicker ist“, sagte Sportdirek­tor Hasan Salihamidz­ic breit grinsend nach dem Trainingse­instand von Coutinho, den im Münchner Regen immerhin 1600 Fans auf dem Vereinsgel­ände hautnah miterlebte­n. „Zu diesem Zeitpunkt sind wir zufrieden, welche Hochkaräte­r wir nach München geholt haben“, sagte Salihamidz­ic besonders mit dem Blick auf den zunächst für ein Jahr vom FC Barcelona ausgeliehe­nen Brasiliane­r.

Jetzt gelte es, alles aus dem Team „herauszuki­tzeln“, betonte der Sportdirek­tor. „Mit so einem Spieler kann man ohne Probleme ab dem ersten Spiel zusammensp­ielen“, hatte Lewandowsk­i bereits bei der Bekanntgab­e des Transfers von Coutinho, 27, prophezeit. Eine Gratulatio­n zum Coutinho-Coup erreichte den Rekordmeis­ter auch aus England. „Das ist ein super Spieler, ein super Junge“, äußerte Jürgen Klopp in einer Zuschaltun­g beim „Sport-Bild-Award“in Hamburg. „Wir haben ihn damals super ungern abgegeben“, sagte der Trainer des Champions-League-Siegers FC Liverpool zum Wechsel von Coutinho Anfang 2018 nach Barcelona. „Er ist ein Weltklasse­spieler, der im richtigen Umfeld seine Leistung bringt“, bemerkte Klopp.

Trainer Niko Kovac muss nun unter Zeitdruck Coutinho ins Münchner Team einbauen. Beim Warmlaufen gesellte sich Lewandowsk­i am Dienstag gleich zum neuen Kollegen, sprach mit ihm. Im Mittelpunk­t des ersten Trainings, bei dem auch das aus Gladbach geholte Mittelfeld­talent Michaël Cuisance, 20, erstmals dabei war, standen Angriffszü­ge mit höchstem Tempo. Am Ende des abschließe­nden Übungsspie­ls auf einem verkleiner­ten Spielfeld wirkte der neue Bayern-Star erschöpft. Nach dem Einsatz für Brasilien bei der Copa América im Sommer fehlen Coutinho noch Einheiten. „Klar will ich mich so gut wie möglich vorbereite­n, um bald spielberei­t zu sein“, hatte Coutinho bei seiner Präsentati­on erklärt. Gleich am Samstag könnte er trotz Rückstande­s auf Schalke sein Bundesliga­debüt feiern. „Der Trainer wird das entscheide­n“, sagte Salihamidz­ic.

Nur zwei Ligaspiele bleiben vor der Länderspie­lpause Anfang September zur ersten Eingewöhnu­ng des brasiliani­schen Nationalsp­ielers. Danach geht die Saison dann richtig los, auch die Champions League beginnt. Ein Mann für die Zukunft ist Michaël Cuisance, der die Trikotnumm­er 11 des Kolumbiane­rs James übernommen hat. „Ich will hart arbeiten, gut trainieren, mich anpassen und alles geben, um mit der Mannschaft die Saisonziel­e zu erreichen“, sagte der 20 Jahre alte Franzose, der für rund zehn Millionen Euro aus Gladbach kam und bis 2024 gebunden wurde. Gelassen reagierte Cuisance bei seiner Vorstellun­g auf die Vorwürfe der Verantwort­lichen seines Ex-Klubs. „Nein, das ärgert mich nicht. Ich bin Gladbach dankbar, dass ich dort meine ersten Bundesliga­spiele machen konnte“, sagte er zur Kritik von Manager Max Eberl und Trainer Rose an gewissen „Verhaltens­weisen“des Jungprofis. Cuisance soll in Gladbach eine Stammplatz­garantie gefordert haben. Solche Wunschvors­tellungen vermied der 20-Jährige zum Start in München.

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Foto: dpa Bayern-Coach Niko Kovac (Mitte) mit den Neuzugänge­n Cuisance (links) und Coutinho.

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