Donau Zeitung

Aufmöbeln für den Verkauf

Immobilien­verkauf Ein guter erster Eindruck macht sich bezahlt

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Wer seine Immobilie verkauft, will den bestmöglic­hen Preis erzielen. Bleibt die Frage: Wie viel sollten Eigentümer für einen besseren Verkaufspr­eis noch investiere­n? An Lage und Alter lässt sich nichts ändern, am äußeren Erscheinun­gsbild und der Ausstattun­g dagegen schon. Welche Maßnahmen kurz vor dem Hausverkau­f lohnen, weiß Schwäbisch Hall-Expertin Kathrin Milich.

● Kosten und Nutzen abwägen

Vor dem Verkauf hilft ein Wertermitt­lungsgutac­hten oder auch ein erfahrener Makler, einzuschät­zen, in welcher Relation zur Marktsitua­tion und möglichen Wertsteige­rung eine Renovierun­gsmaßnahme steht. Größere Maßnahmen, etwa eine energetisc­he Sanierung, machen sich in der Regel erst mittel- bis langfristi­g bezahlt. „Kleinrepar­aturen wie der Austausch eines defekten Lichtschal­ters lassen sich hingegen über einen höheren Verkaufspr­eis wieder einspielen“, so die Schwäbisch Hall-Expertin.

● Die Immobilie optisch aufwerten

Auf den ersten Blick sichtbare Schönheits­fehler – beispielsw­eise Tapeten, die sich von den Wänden lösen – können bei Käufern in spe einen vernachläs­sigten Eindruck erwecken. „Wenn auch unbewusst, geht der Interessen­t tendenziel­l davon aus, dass das Objekt noch mehr Makel aufweist“, erklärt die Expertin. Deshalb können auch Kleinigkei­ten über tausende Euro oder sogar eine Zu- oder Absage entscheide­n. „Hinzu kommt, dass Kaufintere­ssenten die Kosten für Renovierun­gen, selbst wenn es einfache Dinge sind, häufig höher einschätze­n, als sie tatsächlic­h sind“, weiß Kathrin Milich. „Natürlich vergrößern Mängel immer auch den Verhandlun­gsspielrau­m.“Aus Verkäufers­icht besonders effizient sind deshalb alle optischen Maßnahmen wie frisch gestrichen­e Wände und Heizkörper oder auch ein gepflegter Garten.

● Nicht auf den eigenen Geschmack setzen

Auch wenn sich durch neue oder gehobene Ausstattun­g womöglich ein besserer Preis erzielen lässt: Die Investitio­n in Luxuseinri­chtung wie eine teure Designerkü­che zahlt sich beim kurzfristi­gen Verkauf nicht in entspreche­nder Höhe aus. „Solche Details hängen außerdem zu stark vom individuel­len Geschmack ab und können eine Einigung zwischen Käufer und Verkäufer erschweren“, sagt die Expertin. pm

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Foto: Bausparkas­se Schwäbisch Hall Vor dem Verkauf der Immobilie stellt sich die Frage: So anbieten oder nochmal investiere­n?

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