Donau Zeitung

Kann man täuschend echte Veggieburg­er selber machen?

- Pom@augsburger-allgemeine.de

Wir haben es ausprobier­t und es funktionie­rt tatsächlic­h. Mit einfachen Mitteln kann man sich seinen fleischähn­lichen veganen „Wunderburg­er“auch zu Hause selber basteln. Wir kennen das: Zurzeit sind Veggieburg­er ein Riesentren­d, so dass die kleine amerikanis­che Firma „Beyond Meat“mit ihren Bratlingen aus Erbseneiwe­iß an der Börse Milliarden Dollar wert ist und zahlreiche Nachahmer findet. Offenbar mögen’s auch amerikanis­che Vegetarier gern blutig: Dank Roter-Bete-Farbstoff sehen die Burger beim Anbeißen fast wie rohes Hackfleisc­h aus und vor allem das Mundgefühl ist täuschend echt.

Wer einfach reinbeißt, merkt bei den Fake-Fleisch-Burgern meist erst bei konzentrie­rtem Schmecken, dass es kein echtes pures Rindfleisc­h ist. Aber als Bratwurstf­üllung könnten die meisten modernen Veggieburg­er durchgehen. Wenn man die „BeyondMeat“-Patente durchliest, kann man aber vermuten, dass die Industriep­rodukte neben der langen

Zutatenlis­te noch diverse nicht kennzeichn­ungspflich­tige Stoffe enthalten. Unseren „Wunderburg­er“wollen wir deshalb einfach halten und dezent im Geschmack.

Die Basis ist Seitan. Das Eiweiß aus Weizenmehl sorgt unter anderem dafür, dass uns Nudeln richtig satt machen und macht als Weizenkleb­er Teige geschmeidi­g. Die Japaner verwenden Seitan bereits seit Jahrhunder­ten als Fleischers­atz. Außerdem brauchen wir vegane Worcesters­oße, Essig, Rote-Bete-Saft und 75 Gramm Palmin-Kokosfett. Für 500 Gramm Bratlingha­ck nehmen wir 250 Gramm Seitan-Pulver.

Zunächst mischen wir 250 Gramm Wasser mit vier Esslöffeln Rote-Bete-Saft, einem Esslöffel Worcesters­oße, zwei Esslöffel Essig und einem Teelöffel Salz. Von der Flüssigkei­t nehmen wir 110 Milliliter ab und verkneten sie mit 100 Gramm Seitanpulv­er. Den Teigfladen kochen wir 15 Minuten in Salzwasser, danach häckseln wir das „Fake-Steak“mit dem Messer oder Mixer klein. Die Brösel mit dem restlichen Seitanpulv­er gut vermischen und dann mit dem restlichen Rote-Bete-Wasser verkneten. Kokosfett in kleine Brösel schneiden oder häckseln und unterknete­n.

Burger formen und pressen. Nun am besten 20 Minuten im Wasserdamp­f dämpfen. Es geht auch, sie eineinhalb Minuten in die Mikrowelle zu stecken: Dann blubbert der Teig auf, und wir stecken ihn sofort noch mal in die Burgerpres­se. Mit Steakpfeff­er würzen, bei sanfter Hitze anbraten und ab in die Hamburger-Semmeln. Michael Pohl

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Fotos: Pohl Vegane Burger aus Weizeneiwe­iß roh und gebraten.
 ??  ?? Gefärbtes Fake-Steak aus Seitan.
Gefärbtes Fake-Steak aus Seitan.

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