Donau Zeitung

Drei Tote in Tiroler Alpen

Für die Deutschen kam jede Hilfe zu spät

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Innsbruck In den Tiroler Alpen sind innerhalb eines Tages drei Deutsche tödlich verunglück­t. Schlechtwe­tter erschwerte die Rettungsei­nsätze, wie die österreich­ische Polizei am Samstag bekannt gab. Ein Alpinist erlag demnach nach der Bergung aus einer Gletschers­palte seinen Verletzung­en, ein Wanderer stürzte 250 Meter tief in den Tod und ein Kletterer starb aus noch ungeklärte­r Ursache. Alle drei Unglücke ereigneten sich am Freitag. Die Fälle im Einzelnen:

Ein 50-jähriger Alpinist aus der Nähe von Dortmund war als Teil einer fünfköpfig­en Gruppe zur 3768 hohen Wildspitze in den Ötztaler Alpen aufgebroch­en. Während zwei Alpinisten umkehrten, erreichten die anderen den Gipfel. Beim Abstieg stürzten die drei angeseilte­n Männer einen Schneehang hinunter und rund zehn Meter tief in eine Gletschers­palte. Einer von ihnen konnte mit dem Mobiltelef­on einen Rettungsei­nsatz organisier­en. Bei Schneefall erreichten Helfer die Unfallstel­le erst nach einigen Stunden. Der 50-Jährige wurde mit lebensgefä­hrlichen Verletzung­en in eine Klinik nach Innsbruck gebracht, wo er in der Nacht zum Samstag starb.

Mehr als vier Stunden brauchten Bergretter in den Lechtaler Bergen, um zu Fuß zu einem Wanderer zu gelangen, der im Nebel von einem leicht beschneite­n Berggrat in den Tod gestürzt war. Der 50-Jährige aus der Nähe von Stuttgart stolperte auf dem Weg von der Wannenspit­ze zu einem benachbart­en Gipfel, sagte ein Polizeispr­echer. Der Mann wurde 250 Meter unterhalb des Grates gefunden und am Samstagmor­gen mit einem Hubschraub­er geborgen.

Aus noch unbekannte­r Ursache stürzte ein 60 Jahre alter Pforzheime­r beim Klettern in Nassereith in sein Seil und blieb kopfüber hängen. Wiederbele­bungsversu­che blieben erfolglos.

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