Donau Zeitung

Europa staunt, der AEV feiert

Die Augsburger Panther gewinnen gegen die Belfast Giants mit 3:1 (0:0, 1:0, 2:1). Das Achtelfina­le der Champions Hockey League ist für das Überraschu­ngsteam greifbar nahe

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Für die Augsburger Panther könnte das Abenteuer Champions Hockey League in die Verlängeru­ng gehen. Mit dem 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)-Sieg gegen die Belfast Giants am Sonntagabe­nd ist das Achtelfina­le in greifbare Nähe gerückt. Acht Punkte haben die Panther jetzt auf dem Konto, ebenso viele wie Gruppenpri­mus Luleå.

Liberec, gegen das Augsburg noch zweimal spielen muss, und Belfast haben jeweils vier Zähler. Die Mannschaft­en auf den Plätzen eins und zwei jeder Gruppe ziehen in die K.-o.-Runde ein. PantherTra­iner Tray Tuomie trat am Sonntagabe­nd aber sofort auf die Euphoriebr­emse. Das Achtelfina­le, warnte er, sei noch weit weg. „In der Gruppe ist noch alles offen. Wir haben jetzt in jedem unserer vier Spiele gepunktet, sind aber noch lange nicht durch.“

Zufrieden kann er bis jetzt aber sein mit den Auftritten seiner Mannschaft. Das galt über weite Strecken auch für das Spiel gegen Belfast. 5982 Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion sahen überlegene Panther, die alles taten, nur nicht Tore schießen. Belfast war, ganz im Gegensatz zu den Schweden aus Luleå am Freitag (4:5 n.V.), nicht in der Lage, das Spiel selbst zu gestalten. Die Gäste verlegten sich stattdesse­n auf eine defensive Spielweise und richteten ihr Augenmerk darauf, Augsburgs Spielaufba­u zu stören. Das gelang meistens. Nicht immer. Doch im Tor der Giants stand Shane Owen, der im ersten Drittel alles hielt, was in seine Richtung geflogen kam. Da Markus Keller auf der Gegenseite – Olivier Roy fehlte immer noch wegen einer Fingerverl­etzung – genau das Gleiche tat, ging es torlos in die erste Pause.

Nicht im Kader der Panther stand Daniel Schmölz, der Vaterfreud­en entgegenbl­ickt. Thomas Holzmann fehlte leicht angeschlag­en.

Erst CHL-Topscorer Matt Fraser brach den Torlos-Bann und drückte den Puck zum 1:0 über die Linie (28.). Belfast war nicht anzumerken, dass es aufgrund von Verletzung­en und einer Sperre gegen den Ex-Ingolstädt­er Matt Pellech mit kurzer Bank angereist war. Gerade mal fünf Verteidige­r konnte GiantsTrai­ner Adam Keefe aufbieten. „Angesichts dessen bin ich zufrieden mit der Leistung“, sagte Keefe. „Wir haben mit wenigen Spielern ein gutes Spiel gemacht. Wir wären gerne in die Verlängeru­ng gegangen und hätten etwas mitgenomme­n.“

Dass dies nicht gelang, lag daran, dass es die Panther gegen Ende der Partie doch noch schafften, ihre Überlegenh­eit in Treffer umzumünzen. Die Giants hatten zwischenze­itlich zwar durch Brian Ward zum 1:1 ausgeglich­en (52.). Dann aber wurde es Henry Haase zu bunt. Der eisenharte Verteidige­r forderte alleinsteh­end an der blauen Linie den Puck, holte aus und befördurch­aus derte das Spielgerät mit Urgewalt ins gegnerisch­e Tor – 2:1 (53.). Adam Payerl ließ kurz vor Ende den Treffer zum 3:1-Endstand folgen (60.).

„Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Wir hatten vier wirklich schwere Spiele, aber wir haben immer einen Weg gefunden zu punkten“, sagte Tuomie. Belfast allerdings habe es seinem Team schwer gemacht, „trotzdem haben wir es irgendwie geschafft zu gewinnen“.

Das positive Gefühl des Sieges gelte es jetzt für den Start in die Deutsche Eishockey Liga mitzunehme­n. Am Freitag gastiert der Dauerrival­e München zum DEL-Auftakt in Augsburg. Tuomie freut sich: „Wir wissen, dass wir gewinnen können.“

Augsburger Panther Keller – Sezemsky, Valentine; McNeill, Haase; Lamb, Tölzer; Rogl – Callahan, LeBlanc, Sternheime­r; Fraser, Gill, Mayenschei­n; Payerl, Stieler, Lambacher; Miller, Ullmann, Hafenricht­er

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? AEV-Profi Henry Haase (Nummer 4) feiert mit seinen Teamkolleg­en von den Augsburger Panthern. Auch die Zuschauer freuen sich.
Foto: Siegfried Kerpf AEV-Profi Henry Haase (Nummer 4) feiert mit seinen Teamkolleg­en von den Augsburger Panthern. Auch die Zuschauer freuen sich.

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