51. Duell zählt zu den Ausnahmen
Die bisherige Gegentorbilanz macht Gundelfingens Landesliga-Trainer stolz. Ein Gewinner des Kreisliga-Spieltages heißt SSV Glött, die daheim unbesiegt bleibt
Duelle zwischen dem FC Gundelfingen und der SpVgg Kaufbeuren waren in den vergangenen knapp fünf Jahrzehnten oft richtig eng, richtig klare Siege bilden da die Ausnahme. Wie jenes 6:2 der Kaufbeurer im Mai 1980 oder der 5:1-Erfolg des FCG fünf Jahre später. Insofern stellt das jüngste 5:0 der Grün-Weiim 51. Aufeinandertreffen seit dem ersten Gundelfinger Landesliga-Aufstieg 1971 durchaus etwas besonderes dar.
Allzu hoch werden die GrünWeißen diesen Aspekt nicht hängen, ihrem Trainer Martin Weng war anderes wichtiger. „Wenn ich sehe, dass in der Schlussphase bei einem Kaufbeurer Angriff fünf Mann im vollen Tempo zurücksprinten, dann freut mich das“, so der 34-Jährige, „denn für meine Spieler ist es eine hohe Motivation, dass sie kein Gegentor fangen. Daran ziehen sie sich hoch.“Erst drei Gegentreffer in neun Spielen sind der Lohn – und schon 22 Pluspunkte auf der Habenseite. Auf diesen Wert kamen die FCGler in der zurückliegenden Saison erst nach der Winterpause.
Gerade dieser Blick zurück macht Martin Weng ein Stück weit stolz: „Vor einem Jahr waren wir ja in einer ähnlichen Lage wie jetzt die Kaufbeurer und haben uns aus der Misere herausgearbeitet.“Und es ist ja nicht so, dass der FCG nach der Zittersaison 2018/19 auf dem Transfermarkt groß zugeschlagen hätte. Einziger externer Neuzugang war im Sommer der spielende Co-Trainer Philipp Schmid. Schmid ist nach sieben Landesliga-Treffern aktuell gesetzt, um ihn herum tobt der Konkurrenzkampf. Was zur Folge hat, dass beispielsweise Kapitän Tiemo Reutter und Manuel Müller wegen Trainingsrückstands gegen Kaufbeuren 90 Minuten draußen saßen.
Drei Siege, drei Niederlagen – so lautete die Bilanz der sechs Landkreis-Teams in den beiden Kreisligen. Im eigenen Lilienstadion läuft es momentan für die SSV Glött. Auch beim 4:1 gegen die SG ReisensburgLeinheim hielt die Heimserie weiter an, die Aschbergler bleiben zu Hause unbesiegt. Wohnlich und Co. zeigen sich in ihren Angriffsbemühungen sehr variabel. Obwohl die SSV bislang ohne nominellen Stürmer agieren muss, ist die Torausbeute ungewöhnlich hoch. Einen einzelnen Akteur wollte Coach Stefan Schneider nach dem deutlichen Erfolg nicht heraus heben, vielmehr lobte er ein starkes Kollektiv: „Die Mannschaft hat sich auch nach dem Rückstand nie aus dem Konzept bringen lassen, stattdessen ruhig und sachlich den Matchplan umgeßen setzt.“Und das, obwohl die Lilien während der Partie etliche Hürden zu nehmen hatten: Rückstand, verletzungsbedingter Wechsel und dann auch noch in Unterzahl agie- rend. Schneider: „Als es nochmals schwierig wurde für uns, konnten wir zum richtigen Zeitpunkt den vierten Treffer erzielen.“