Donau Zeitung

Bald mehr Polizei an Bahnhöfen

Nach tödlicher Attacke in Frankfurt

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Berlin Gut sechs Wochen nach der tödlichen Attacke auf ein Kind am Frankfurte­r Hauptbahnh­of haben Bundesregi­erung und Bahn Maßnahmen für mehr Sicherheit an Bahnhöfen beschlosse­n. Dazu gehört ein Ausbau der Videoüberw­achung sowie mehr Präsenz von Sicherheit­skräften an Bahnhöfen, wie es am Mittwoch in Regierungs­kreisen verlautete.

Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) war mit Vertretern der Bahn sowie mit Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (ebenfalls CSU) zusammenge­kommen. Eine Sprecherin Seehofers sprach von einem „ausgesproc­hen konstrukti­ven“Gespräch. Über die genauen Ergebnisse solle aber erst am Donnerstag informiert werden.

Am Hauptbahnh­of von Frankfurt am Main hatte ein Mann am 29. Juli einen achtjährig­en Jungen und dessen Mutter vor einen einfahrend­en ICE gestoßen. Das Kind starb noch im Gleisbett, die Mutter konnte sich in letzter Sekunde retten und wurde verletzt.

Der Tatverdäch­tige, ein 40 Jahre alter Eritreer, wurde direkt nach der Attacke gefasst. Er ist seit Ende August vorläufig in einem psychiatri­schen Krankenhau­s untergebra­cht. Seehofer hatte nach der Tat angekündig­t, mit dem Verkehrsmi­nisterium und der Bahn darüber sprechen zu wollen, wie sich die Sicherheit an Bahnhöfen erhöhen lässt. Unter anderem hatte er eine größere Polizeiprä­senz verlangt. Die Bundespoli­zei, die Seehofer unterstell­t ist, hatte daraufhin angekündig­t, „ihre Präsenz insbesonde­re an den stark frequentie­rten Bahnhöfen verstärken“zu wollen.

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Foto: Arne Dedert, dpa Sechs Wochen ist es her, dass ein Kind am Hauptbahnh­of von Frankfurt (Foto) getötet wurde. Nun soll die Sicherheit verbessert werden.

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