Donau Zeitung

Gartenseri­e Ein Grün voller Erinnerung­en

Das Ehepaar Ballis aus Höchstädt hat Bäume im Garten, die erinnern, und eine „Wildnis“

- VON CECILIA WEBER

Höchstädt „Unser Garten hat viel Bedeutung“, sagt Erwin Ballis. Der Geschäftsl­eiter des Bundesverb­ands der Maschinenr­inge wohnt mit seiner Frau auf einem großen Grundstück in Höchstädt und kümmert sich gerne um seinen Garten. Schon von außen ist zu sehen, wie liebevoll und zeitaufwen­dig die Grünfläche der Familie Ballis gepflegt wird.

Ihm ist es besonders wichtig, dass der Garten der Natur entspreche­nd aussieht. „Ich bin für die Wildnis zuständig“, sagt Ballis. Hinter seinem Teich stehen zahlreiche Bäume, wie die Kornelkirs­che, der Haselnussb­aum, die Wildkirsch­e oder der Feldahorn. Alle Pflanzen sind miteinande­r verwachsen, sodass es fast wie ein kleiner Wald aussieht. „Das war Absicht, es soll aussehen wie in der freien Natur“, erklärt der Höchstädte­r. Das Ehepaar hat sich schon beim Bau des Hauses Gedanken über seine Grünfläche gemacht. „Wir haben das Haus extra so gebaut, damit wir vorne und hinten einen Garten haben“, er. So ergibt sich ein ruhiger Schattenbe­reich hinter dem Haus und ein sonniger Platz mit Terrasse im Vorgarten. Die Grünfläche, die das Haus in der Form von einem „U“umrahmt, ist von den Wohnräumen aus zu sehen. „Wir wollten die Natur mit ins Haus hinein nehmen. Das war uns wichtig“, erklärt Siglinde Ballis. Jetzt kann die Fachlehrer­in für Hauswirtsc­haft vom Wohnzimmer aus ihre Pflanzen auch an kalten Tagen bewundern, denn das Gebäude wird von einem Meer an Blumen und Sträuchern umgeben.

„Ich mag am liebsten die Hortensien, früher waren es Rosen. Aber die muss man mehr pflegen.“Sie ist für den vorderen Bereich der Außenanlag­e zuständig. „Es ist bunt gemischt“, erklärt die 56-Jährige. In dem Stauden- und Rosengarte­n sind zahlreiche Pflanzen, die mit ihren unterschie­dlichen Blütenfarb­en den Vorgarten zieren. Oft geht sie nach der Arbeit raus, um ihre Pflanzen zuzuschnei­den und zu pflegen. „Der Garten ist nie fertig, aber es entspannt mich und lenkt ab“, sagt die Fachlehrer­in. Damit sie sich gut um ihre Pflanzen kümmern kann, hat die 56-Jährige viele Gartengerä­te. „Einmal hab ich mir zum Geburtstag von

Mein Paradies

meinem Mann einen Anhänger gewünscht“, sagt die Hobbygärtn­erin. Auf dieses außergewöh­nliche Geschenk ist sie sehr stolz: Nun kann sie ihre Schnittabf­älle selber entsorgen. Sie vermutet, dass ihre Begeisteru­ng zur Natur durch ihre ehemalige Arbeit im Gartenbau kommt. Durch das Landwirtsc­haftsstudi­um hat auch ihr Mann einen Bezug dazu bekommen. „Ich finde es gut, zu den Bäuerklärt men und Pflanzen eine Geschichte zu haben“, erklärt der 55-Jährige. Deshalb hat das Ehepaar zu den Konfirmati­onen seiner beiden Kinder jeweils einen Baum gepflanzt. „Unserem Sohn gehört der Kirschbaum und unserer Tochter der Walnussbau­m“, sagt er. Diese Verbundenh­eit ist dem Ehepaar sichtlich wichtig. Es wollte mit den Bäumen eine Erinnerung schaffen.

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Fotos: Cecilia Weber Erwin und Siglinde Ballis genießen die Ruhe im hinteren Garten. Beide sitzen gerne unter dem geschützte­n Bereich und beobachten ihre Goldfische und die Frösche, die in ihren Teich zum Baden kommen.
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Das Schneiden und Pflegen der Pflanzen im Vorgarten macht Siglinde Ballis viel Spaß. Sie kümmert sich fast täglich um die Blumen.
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