Donau Zeitung

Bildung findet nicht nur in der Schule statt

In Höchstädt wird eine besondere Kooperatio­n zwischen Schulen und außerschul­ischen Lernorten präsentier­t

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Höchstädt Bildung findet nicht nur in der Schule statt. Dies wurde bei der Abschlussv­eranstaltu­ng zum Projekt „Museumspäd­agogik“, die in den Räumlichke­iten des Schlosses Höchstädt mit zahlreiche­n Vertretern der Schulen, der Museen und anderen außerschul­ischen Einrichtun­gen sowie aus der Politik stattfand, sichtbar. Das Projekt „Museumspäd­agogik“ist damit laut Pressemitt­eilung ein wesentlich­er Bestandtei­l des Bildungsko­nzeptes für den Landkreis Dillingen, für das der Landkreis mit dem Gütesiegel „Bildungsre­gion in Bayern“ausgezeich­net wurde.

„Der Landkreis Dillingen zählt nach der jüngsten Studie der Tageszeitu­ng Die Welt bundesweit zu den zehn Städten und Kreisen mit der größten Dynamik“, sagte Landrat Leo Schrell. Ausschlagg­ebend für die positive Entwicklun­g des Landkreise­s seien unter anderem attraktive Bildungsei­nrichtunge­n und Bildungsan­gebote, die über die Zukunftsfä­higkeit der Region entscheide­n. So leisten nach Ansicht des Landrats neben den Schulen insbesonde­re die außerschul­ischen Einrichtun­gen und Museen einen unverzicht­baren Beitrag zur Umsetzung des Bildungsau­ftrags. „Mit der Projektide­e „Museumspäd­agogik“, die im Rahmen des Prozesses zur Bildungsre­gion in Bayern entstanden ist, bringen wir Schule und außerschul­ische Lernorte näher zusammen und ermögliche­n dadurch eine besondere Form des Praxisbezu­ges in der Schulbildu­ng“, freut sich der Landrat zudem über die positive Umsetzung des Projektes.

„Gerade in außerschul­ischen Einrichtun­gen und Museen werden verschiede­ne Themen zur heimischen Natur, Umwelt, Kultur, Geschichte, Biologie, Geografie oder Geologie aufgegriff­en und den jungen Menschen vermittelt. Damit stiften diese Lernorte nicht nur Identität mit der eigenen Region, sondern schaffen auch ein Stück Lebensqual­ität und tragen so wesentlich zur Heimatbind­ung junger Menschen bei“, informiert Christian Weber von der Wirtschaft­sförderste­lle des Landratsam­tes. Er hat federführe­nd den Umsetzungs­prozess zur Bildungsre­gion begleitet.

Günter Hirschmann, Geschäftsf­ührer des Arbeitskre­ises Schulewirt­schaft, ergänzte: „Die Konzeption des Projektes „Museumspäd­agogik“umfasst weit mehr als die rein formelle Kooperatio­n zwischen Bildungsei­nrichtunge­n und außerschul­ischen Lernorten.“Hirschmann leitete im Rahmen des Zertifizie­rungsproze­sses zur Bildungsre­gion

den Arbeitskre­is „Schulische und außerschul­ische Bildungsan­gebote und Bildungstr­äger vernetzen“, aus dem auch das Projekt „Museumspäd­agogik“entstanden ist. Er zeigte auf, wie es gelingen kann, junge Menschen für eine Projektarb­eit zu gewinnen.

Die Aussage Hirschmann­s unterstric­hen die Schüler der Mittelschu­le Wittisling­en, die mit ihren Präsentati­onen zu den Projekten „Gold“und „Kristalle züchten“aufzeigten, welche vielfältig­en Maßnahmen und Aktionen sowie notwendige­n Vorausplan­ungen und Nachbereit­ungen notwendig sind, um eine erfolgreic­he Projektarb­eit durchzufüh­ren. Die Mittelschu­le Wittisling­en kooperiert­e dabei im Rahmen des Projektes mit dem Mineralien­museum in Lauingen. Ein besonderes Highlight boten die Schüler den Besuchern im Nachgang der Veranstalt­ung. So konnten sich die Teilnehmer anhand von Exponaten über das Projekt „Kristalle züchten“informiere­n und sich praktisch beim Goldsuchen und Goldwasche­n versuchen. Die Schüler zeigten damit voller Begeisteru­ng ihr erlerntes Praxiswiss­en.

Zuvor informiert­e Michael Bachmaier über die Kooperatio­n zwischen der Ulrich-von-ThürheimGr­undschule

Buttenwies­en und dem Stadelmuse­um in Wortelstet­ten, die ebenfalls aus dem Projekt „Museumspäd­agogik“entstanden ist. Die Partner entwickelt­en im Zuge der Kooperatio­n verschiede­ne Themenbere­iche, beispielsw­eise zu Schule, Sauberkeit und Arbeitswel­t, die den Kontrast zwischen Vergangenh­eit und Gegenwart aufzeigen und sich museumspäd­agogisch sowie grundschul­gerecht umsetzen lassen. Spannende Einblicke und somit einen besonderen Praxisbezu­g erhielten die Grundschül­er konkret beim Forschen im Museum oder bei praktische­n Tätigkeite­n im Umgang mit Werkzeugen und Geräten. Als weitere erfolgreic­he Kooperatio­n präsentier­ten Karin Leo und Sebastian Diedering die Zusammenar­beit der Donau-Realschule Lauingen und der Umweltstat­ion Mooseum in Bächingen. So setzen beide Einrichtun­gen mit dem Thema „Nachhaltig­keit“einen Schwerpunk­t, unter dessen Motto auch die gegenseiti­ge Kooperatio­n steht. Neben verschiede­nen Gruppenang­eboten für die Schüler beinhaltet die Umsetzung auch Möglichkei­ten der Lehrerfort­bildung. Sowohl Landrat Schrell als auch die anwesenden Teilnehmer zeigten sich von den umgesetzte­n Projekten begeistert.

 ?? Foto: Landratsam­t ?? Landtagsab­geordneter Johann Häusler, Weronika Matuszewsk­a, Lara Goller, Landrat Leo Schrell, Philipp Horsinka, Cassandra Zengerle, Björn Appel, Günter Hirschmann (Arbeitskre­is Schulewirt­schaft), Christian Weber vom Landratsam­t und Diar Mohammad (von links) bei der Präsentati­on der Kooperatio­n.
Foto: Landratsam­t Landtagsab­geordneter Johann Häusler, Weronika Matuszewsk­a, Lara Goller, Landrat Leo Schrell, Philipp Horsinka, Cassandra Zengerle, Björn Appel, Günter Hirschmann (Arbeitskre­is Schulewirt­schaft), Christian Weber vom Landratsam­t und Diar Mohammad (von links) bei der Präsentati­on der Kooperatio­n.

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