Donau Zeitung

Schüler lernen am Fernseher

Übungssend­ungen zu einzelnen Fächern

- VON SARAH RITSCHEL

München Ab sofort fällt in Bayern wegen der Coronagefa­hr die Schule aus. Seit Sonntag ist bekannt, dass die Schüler in den kommenden Wochen auch übers Fernsehen lernen können. Zur eigentlich­en Schulzeit am Vormittag laufen ab diesem Montag auf dem Sender ARD-alpha Lernsendun­gen, wie das Kultusmini­sterium mitteilt. Zwischen 9 und 12 Uhr überträgt der Bildungska­nal ausgewählt­e Lehrplanin­halte unter dem Titel „Schule daheim“.

Mathematik, Geografie, Biologie, Sozialkund­e oder Geschichte: Lerninhalt­e würden „breit gefächert angeboten“, heißt es in der Mitteilung des Ministeriu­ms. „Die Programmie­rung stellt sicher, dass für jede Jahrgangss­tufe in Mittelschu­len, Realschule­n, Gymnasien und anderen weiterführ­enden Schularten zumindest einmal täglich jede Fächergrup­pe berücksich­tigt wird“– also Naturwisse­nschaften, Geisteswis­senschafte­n und Sprachen.

Außerdem können Schüler und Eltern die Lernsendun­gen rund um die Uhr in der Online-Mediathek des Bayerische­n Rundfunks ansehen. Parallel dazu soll der Stoff auch auf der bayernweit­en Lernplattf­orm Mebis freigescha­ltet werden. Diese können Lehrer generell nutzen, um immer neue Arbeitsmat­erialien hochzulade­n und den Schülern auch Feedback zu geben.

Darüber hinaus suchen sich die Schulen in Bayern eigene Wege, damit Schüler etwas lernen, auch wenn die Klassenräu­me gesperrt sind. Für vorerst fünf Wochen ist der Unterricht an allen Häusern eingestell­t – genauso wie in Kindertage­sstätten. Nach Informatio­nen unserer Redaktion spannen gerade Grundschul­en auch die Eltern als „Ersatzlehr­er“ein. Lehrkräfte haben Lernpläne zumindest für die nächsten Tage erstellt, von denen Eltern jeden Tag eine oder mehrere Aufgaben mit ihrem Kind durchgehen sollen.

Lehrer im Freistaat haben übrigens nicht frei. Für sie gilt die Dienstpfli­cht. Schüler sollen sich darauf verlassen können, dass sie per Telefon oder E-Mail Kontakt zu Lehrern halten können.

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