Schüler lernen am Fernseher
Übungssendungen zu einzelnen Fächern
München Ab sofort fällt in Bayern wegen der Coronagefahr die Schule aus. Seit Sonntag ist bekannt, dass die Schüler in den kommenden Wochen auch übers Fernsehen lernen können. Zur eigentlichen Schulzeit am Vormittag laufen ab diesem Montag auf dem Sender ARD-alpha Lernsendungen, wie das Kultusministerium mitteilt. Zwischen 9 und 12 Uhr überträgt der Bildungskanal ausgewählte Lehrplaninhalte unter dem Titel „Schule daheim“.
Mathematik, Geografie, Biologie, Sozialkunde oder Geschichte: Lerninhalte würden „breit gefächert angeboten“, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. „Die Programmierung stellt sicher, dass für jede Jahrgangsstufe in Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien und anderen weiterführenden Schularten zumindest einmal täglich jede Fächergruppe berücksichtigt wird“– also Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und Sprachen.
Außerdem können Schüler und Eltern die Lernsendungen rund um die Uhr in der Online-Mediathek des Bayerischen Rundfunks ansehen. Parallel dazu soll der Stoff auch auf der bayernweiten Lernplattform Mebis freigeschaltet werden. Diese können Lehrer generell nutzen, um immer neue Arbeitsmaterialien hochzuladen und den Schülern auch Feedback zu geben.
Darüber hinaus suchen sich die Schulen in Bayern eigene Wege, damit Schüler etwas lernen, auch wenn die Klassenräume gesperrt sind. Für vorerst fünf Wochen ist der Unterricht an allen Häusern eingestellt – genauso wie in Kindertagesstätten. Nach Informationen unserer Redaktion spannen gerade Grundschulen auch die Eltern als „Ersatzlehrer“ein. Lehrkräfte haben Lernpläne zumindest für die nächsten Tage erstellt, von denen Eltern jeden Tag eine oder mehrere Aufgaben mit ihrem Kind durchgehen sollen.
Lehrer im Freistaat haben übrigens nicht frei. Für sie gilt die Dienstpflicht. Schüler sollen sich darauf verlassen können, dass sie per Telefon oder E-Mail Kontakt zu Lehrern halten können.