Donau Zeitung

Wem die vielen Regeln helfen

Schulen sind dicht. Veranstalt­ungen werden abgesagt. All das soll helfen, die schnelle Ausbreitun­g des neuen Coronaviru­s zu stoppen. Ergibt das Sinn?

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Wer nicht alt oder schon vorher krank war, dem macht die Ansteckung mit dem neuen Coronaviru­s oft nicht viel aus. Diese Menschen bekommen zwar vielleicht Husten oder Fieber. Nach einiger Zeit fühlen sie sich aber wieder fit. Trotzdem halten Fachleute geschlosse­ne Schulen, abgesagte Veranstalt­ungen und andere Regeln für wichtig. Wir erklären, warum.

Kann man das Virus durch die vielen Regeln stoppen? Nein. Fachleute gehen davon aus, dass sich in den nächsten ein bis zwei Jahren sowieso mehr als die Hälfte der Menschen in

Deutschlan­d anstecken wird. Sie wollen aber verhindern, dass dies in kurzer Zeit passiert. Wenn wir uns oft treffen, kann das Virus von einem Menschen auf einen anderen übergehen. Das geschieht etwa, wenn beim Husten winzige Tröpfchen mit Viren darin in die Luft gelangen. Das ändert sich, wenn wir Abstand halten oder uns einige Zeit nicht treffen. Dann sinkt das Risiko, dass wir uns gegenseiti­g anstecken.

Aber wenn sich in den nächsten Jahren ohnehin sehr viele Menschen anstecken: Wäre es dann nicht gut, das Ganze möglich schnell hinter sich zu bringen? Unter den vielen angesteckt­en Menschen wären auch Leute, für die das Virus gefährlich sein kann. Dazu gehören alte Menschen und Menschen, die schon eine andere Krankheit haben. Je mehr Menschen sich insgesamt anstecken, desto mehr von ihnen stammen auch aus dieser gefährdete­n Gruppe. Erkranken diese Leute am neuen Virus, müssen sie vielleicht schnell ins Krankenhau­s. Die Krankenhäu­ser sind auf solche Fälle vorbereite­t. „Die Patienten dürfen nur nicht alle auf einmal kommen“, sagt eine Ärztin. Denn dann würden Betten und Helfer fehlen, um sich um alle Kranken zu kümmern.

Darf ich jetzt eigentlich nicht mehr zu Oma und Opa? Die einen sagen: Es ist besser, auf Besuche zu verzichten. Die anderen meinen: Es sind wenige Kinder durch das Virus krank. Allen Kindern den Besuch zu verbieten, wäre deswegen noch nicht nötig. Wenn du bei deinen Großeltern bist, kannst du aber einige Tipps beachten: Denke ans häufige Händewasch­en und verzichte ein paar Wochen darauf, mit Oma und Opa zu kuscheln. So kannst du sie schützen.

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