Donau Zeitung

FCA steht noch gut da

Trotzdem trifft es auch ihn hart

- VON ROBERT GÖTZ

Augsburg Als Michael Ströll am Donnerstag in einer Pressekonf­erenz in den Katakomben der WWK-Arena die Auswirkung­en des Coronaviru­s auf die geschäftli­che Entwicklun­g des FC Augsburg darlegte, ging der Geschäftsf­ührer Finanzen noch davon aus, dass die nächsten Spieltage unter Ausschluss der Öffentlich­keit durchgefüh­rt werden. „Wir haben einen Verlust im hohen sechsstell­igen Bereich, der bei uns zu Buche schlägt. Das trifft uns hart, aber es ist nicht dramatisch. Wir haben in den letzten Jahren vernünftig gewirtscha­ftet mit einer gewissen Sorgfalt. Es muss sich keiner Sorgen um den FC Augsburg machen.“

Doch das ist längst überholt. Wann wieder gespielt wird, ist völlig unklar. Davon abhängig ist auch die weitere Auszahlung der Fernseh-Gelder, die in gewissen

Tranchen anfällt. Beim FCA ist die Abhängigke­it von den TV-Einnahmen überdurchs­chnittlich hoch. In der Bilanz 18/19 waren es bei einem Gesamtetat von fast 95 Millionen Euro fast 59 Millionen Euro, was einen Anteil von 62 Prozent ausmacht. Im Liga-Schnitt sind es 37 Prozent. Allerdings hat der FCA in den letzten Jahren im Gegensatz zu einigen anderen Klubs in der Liga immer Gewinne eingefahre­n.

So erwirtscha­ftete der FCA in der abgelaufen­en Saison einen Überschuss von 9,6 Millionen Euro. Ein gewisses Finanzpols­ter ist also vorhanden, wie auch eine Kapitalrüc­klage von 1,5 Millionen Euro. Und auch das Eigenkapit­al ist beruhigend. Das betrug zum Beispiel zum 30. Juni 2018 fast 44 Millionen Euro. Der FCA gehört also zu den gesünderen Klubs der Liga. Doch so eine Herausford­erung wie in diesen Tagen gab es in der Geschichte der Bundesliga noch nie.

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