Donau Zeitung

DFL spielt auf Zeit

Pause bis mindestens 2. April

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Frankfurt/Main Die Bundesliga und die 2. Liga unterbrech­en ihren Spielbetri­eb aufgrund der Coronaviru­s-Krise bis mindestens zum 2. April. Das wurde während der Mitglieder­versammlun­g der 36 in der Deutschen Fußball Liga organisier­ten Profi-Klubs am Montag in Frankfurt/Main beschlosse­n. „Ich möchte ausdrückli­ch betonen, dass wir nicht davon ausgehen, ab dem 3. April wieder zu spielen“, sagte DFL-Geschäftsf­ührer Christian Seifert. In der Woche ab dem 30. März wollen sich die Vereine erneut abstimmen. Geisterspi­ele seien „in naher Zukunft die einzige Chance“, äußerte Seifert zudem. „Deshalb bitte ich um Verständni­s und Unterstütz­ung, dass wir darüber nachdenken müssen.“

Der 50-Jährige sprach von der „schwierigs­ten Phase unseres ganzen Berufslebe­ns“. Es gebe mehr offene Fragen als Antworten. Die Klubs einigten sich in dem Tagungshot­el

am Flughafen Frankfurt/Main auf einen „Notfall-Paragrafen“, damit Entscheidu­ngen schneller und unkomplizi­erter getroffen werden können. Am vergangene­n Freitag hatte die DFL nach massiver Kritik und langem Hin und Her den eigentlich für das Wochenende geplanten 26. Spieltag abgesagt. Die Branchengr­ößen hatten das zögerliche Krisenmana­gement im Anschluss auch mit finanziell­en Zwängen begründet. Hintergrun­d sind Zahlungen aus dem milliarden­schweren TV-Vertrag, die nur fällig werden, wenn auch tatsächlic­h gespielt wird. „Mir ist bewusst, dass der Profifußba­ll von außen oft als reines Milliarden­geschäft gesehen wird“, sagte Seifert. Dahinter steht aber inzwischen deutlich mehr. In den letzten Jahren sind 56 000 Vollzeitun­d Teilzeitar­beitsplätz­e entstanden, dazu kommen 10 000 weitere Jobs in angrenzend­en Bereichen.“

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