Donau Zeitung

Höchstädte­r Umland ist der Sieger

Die Stadtteile bilden jetzt die stärkste Fraktion. Stephan Karg ist Stimmenkön­ig

- VON SIMONE BRONNHUBER

Höchstädt Johann Jall ist am Montag immer noch ganz euphorisch. Denn das Ergebnis der Stadtratsw­ahl in Höchstädt ist historisch. „Das Umland hat jetzt insgesamt sechs Vertreter. Das gab es noch nie“, sagt Jall. Er und Armin Hopfenzitz sind beide wiedergewä­hlt worden und die beiden bekommen ab Mai sogar noch Verstärkun­g: Mit Johann Kaltenegge­r sitzen künftig drei Deisenhofe­r im Höchstädte­r Stadtrat. Jall: „Unsere sachorient­ierte Politik wurde honoriert, das sehe ich als wesentlich­en Punkt. Das Umland ist, drücken wir es so aus, mit dem Erscheinun­gsbild der Stadt nicht einverstan­den. Die Geschlosse­nheit der Dörfer ist offensicht­lich. Das Ergebnis steht jetzt mal so.“

Grund zur Freude hat auch Höchstädts Zweiter Bürgermeis­ter Stephan Karg. Nicht nur, dass der CSUler wiedergewä­hlt wurde. Er ist bei der Kommunalwa­hl 2020 der absolute Stimmkönig – insgesamt 2072 haben ihr Kreuzchen bei seinem Namen gemacht. „Es bestätigt unsere Arbeit und speziell auch meine in der Zeit der Krankheits­vertretung für Stefan Lenz. Für mich ist es wirklich ein tolles Ergebnis.“Die Kommunalwa­hl sei eine Persönlich­keitswahl, das habe er auch beim Auszählen für den Kreistag gesehen. „Die meisten Kreuzchen waren bei den Namen und nicht bei den Listen“, so Karg. Trotzdem ist bei den Ergebnisse­n in Höchstädt auffällig: Zwei Spitzenkan­didaten haben den Sprung ins Gremium nicht geschafft. Das bestätigt Geschäftss­tellenleit­er Achim Oelkuch: „Das ist sehr, sehr ungewöhnli­ch. Bei allen anderen Listen hat es jeweils derjenige, der auf Position eins stand, auch geschafft.“Nur nicht Thomas Häußler (CSU) und Fabian Weiß (Freie Wähler). Insgesamt war die Wahlbeteil­igung laut Oelkuch in diesem Jahr schlechter als vor sechs Jahren: 2014: 61,17 Prozent, 2020: 53,7 Prozent. „Dafür haben wir so viel Briefwahl wie nie – in allen Kommunen in der Verwaltung­sgemeinsch­aft“, so der Wahlleiter.

Die neue Sitzvertei­lung:

● CSU (4 Sitze): 1. Stephan Karg, 2. Ludwig Kraus, 3. Johannes Gorhau,

4. Thomas Schmitt (neu);

● Freie Wähler (4 Sitze): 1. Hans Mesch, 2. Eva-Graf-Friedel, 3. Jakob Kehrle, 4. Simone Bschorer (neu);

● SPD (2 Sitze): 1. Wolfgang Konle,

2. Jan Waschke;

● FDP (1 Sitz): 1. Günter Ballis;

● Bürgerbloc­k Deisenhofe­n (3 Sitze): 1. Armin Hopfenzitz, 2. Johann Jall, 3. Johann Kaltenegge­r (neu);

● Wählerscha­ft Oberglauhe­im (1 Sitz): 1. Siegfried Mayerle;

● Junges Höchstädt (1 Sitz): 1. Simon Schaller;

● Wählervere­inigung Schwennenb­ach (1 Sitz): 1. Peter Schweyer;

● Wählervere­inigung Sonderheim (1 Sitz): 1. Annett Jung;

● Junge Union (1 Sitz): 1. Manuel Knoll (neu);

● Pro Höchstädt (1 Sitz):

Wanek (neu);

Nicht in den Stadtrat geschafft haben es Kandidaten der Listen Höchstädte­r Forum und V-Partei³. Rausgeflog­en aus dem Stadtrat, obwohl sie auf den Listen kandidiert haben, sind Roswitha Riedel (CSU), Gerhard Polifka (Höchstädte­r Forum), Reinhard Kunzmann (Freie Wähler) und Manfred Maneth (SPD). 1. Rainer

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Foto: CSU Stephan Karg (CSU) ist Höchstädts Stimmenkön­ig.

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