Die Grünen sind neu dabei
Im Gundelfinger Stadtrat gibt es eine Partei mehr. Die SPD verliert dafür zwei Sitze
Gundelfingen Im Gundelfinger Stadtrat ist eine neue Partei vertreten. Die Grünen sind ein Jahr nach der Gründung des Ortsverbands mit zwei Sitzen im Gremium vertreten. Eben diese zwei Sitze hat die SPD abgeben müssen, womit die Sozialdemokraten die Verlierer der Stadtratswahlen in der Gärtnerstadt sind. Die Sitzverhältnisse von CSU, Freie Wähler und FDP bleiben gleich.
Im Vergleich zu 2014 hat die SPD rund sieben Prozentpunkte und zwei Sitze verloren. „Das ist schon hart“, sagt Ortsvorsitzende Birgit Spengler, die vom Ergebnis enttäuscht ist. Ihr sei bewusst gewesen, dass mit dem Rückzug der Urgesteine Siegfried Wölz und Viktor Merenda zwei „Stimmenkönige“fehlen werden. „Es war klar, dass man das nicht kompensieren kann.“Einen solchen Verlust habe man aber nicht erwartet. Spengler betont, dass man aus ihrer Sicht in den vergangenen sechs Jahren gute Arbeit geleistet und einen guten Wahlkampf geführt habe. Die Lichtblicke: Mit 30,5 Prozent ist die Partei hauchdünn vor der CSU (30,2 Prozent) weiter stärkste Kraft. Außerdem stellen die Sozialdemokraten mit Jürgen Hartshauser (3463 Stimmen) erneut den Stimmkönig.
Die CSU konnte ihre sechs Sitze im Stadtrat verteidigen. „Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, sagt der Ortsvorsitzende Werner Lohner. Durch die Grünen, die den vorhandenen Parteien zusätzliche Konkurrenz bereitet haben, sei man nicht sicher gewesen, ob man seine Anteile halten kann.
Dass dies geklappt hat, stelle die Gundelfinger Christsozialen zufrieden, so Lohner.
Die bisherigen Verhältnisse ebenfalls bestätigt haben die Freien Wähler, die ihre fünf Sitze im Stadtrat beibehalten. „Darüber sind wir natürlich sehr froh“, sagt Ortsvorsitzende Friedlies Hopf-Schirm. Zwar habe sie sich vorstellen können und erhofft, mit den aufgestellten Kandidaten noch etwas dazugewinnen zu können. „Aber die fünf Sitze zu erhalten, ist auch nicht selbstverständlich“, so HopfSchirm. Mit zwei Sitzen werden die Grünen neu in den Stadtrat einziehen. „Wir sind glücklich und freuen uns riesig“, sagt Ortsvorsitzende Roswitha Stöpfel, die sich für ein „tolles Vertrauen der Bürger“bedankt – und das nur ein Jahr nach der Gründung des Ortsverbands. Nun wolle man neue Impulse setzen. Den einzigen Sitz behalten hat die FDP. „Damit sind wir zufrieden“, sagt Ehrenvorsitzender Walter Lohner – gerade angesichts der Thüringen-Wahl, die woanders für Verluste bei der FDP gesorgt habe. ● Stimmenverteilung: SPD 30,5 Prozent, CSU 30,2 Prozent, Freie Wähler 25,1 Prozent, Grüne 7,8 Prozent, FDP 6,4 Prozent. Die
Wahlbeteiligung lag bei 52,4 Prozent.
● SPD: Jürgen Hartshauser, Birgit Spengler, Vera Schweizer, Hans Stenke, Roman Schnalzger, Max Ruchti (neu).
● CSU: Werner Lohner, Georg Blatter, Florian Steidle, Georg Wiedenmann, Manfred Wörle (neu), Julia Berchtold.
● FW: Ingo Blatter, Karl Seifried, Friedlies Hopf-Schirm, Erwin Hegele (neu), Edelbert Reile (neu).
● Grüne: Roswitha Stöpfel (neu), Josefine Lenzer (neu).
● FDP: Joachim Matheis (neu)