Donau Zeitung

Na, wofür ist der Altkleider­container wohl da?

Der Abfallwirt­schaftsver­band ist immer wieder erstaunt, was in den Containern alles auftaucht, auch im Landkreis Dillingen

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Landkreis In den Landkreise­n Donau-Ries und Dillingen betreibt der AWV Nordschwab­en ein flächen-deckendes Netz von Altkleider­containern. Auffällig ist, dass besonders in den größeren Städten Container falsch befüllt werden. So muss Restmüll mühsam aussortier­t werden. Der AWV informiert, dass in die Altkleider­container nur tragbare Bekleidung, Schuhe (paarweise gebündelt) sowie Haushaltst­extilien wie Bettwäsche und Handtücher gehören.

Leider landen in den AWV-Altkleider­containern laut Pressemitt­eilung jetzt verstärkt Restmüll, Windeln, Zigaretten­kippen, Katzenstre­u, Spielzeug, Teppiche, Schaumstof­fe sowie Verpackung­sabfälle und Biomüll. Ja, sogar ganze Matratzen sollten entsorgt werden. Durch die Fehlwürfe kommt es oft zu Verschmutz­ungen der gesammelte­n Alttextili­en, sodass deren Verwertung und Verwendung gar nicht mehr möglich ist. Betroffen von der steigenden Müllmenge sind meist Container in den Städten wie Dillingen, Lauingen, Gundelfing­en aber auch Donauwörth, Nördlingen und Rain am Lech. Sinn der Sammlung ist die Weiterverw­endung und Verwertung von Alttextili­en. Deshalb appelliert der AWV an alle Bürger, die Container richtig zu befüllen.

Der AWV-Nordschwab­en hat ausschließ­lich zertifizie­rte Betriebe in Deutschlan­d mit der Sortierung und Verwertung der Altkleider beauftragt. Die Vorsortier­ung der Altkleider werde von Menschen gemacht, denn die richtige Beurteilun­g, wie Altkleider zu sortieren sind, könne keine Maschine leisten.

Pro Schicht und Arbeiter werden über zwei Tonnen Alttextili­en sortiert.

Auch die anschließe­nde Feinsortie­rung wird von Menschenha­nd durchgefüh­rt. Nur so sei es möglich, dass am Ende des Sortierens aus dem Inhalt der Sammelcont­ainer bis zu 350 unterschie­dliche Kategorien gebrauchte­r Kleidung werden. Ein Teil der Altkleider gelangt in Second-Hand-Läden in Deutschlan­d und Europa. Ein weiterer Teil wird nach Afrika und Osteuropa verkauft. Weniger attraktive Kleidung wird zum Teil zu Putzlappen verarbeite­t oder zu Fasern aufbereite­t, die dann etwa bei der Dachpappen­produktion eingesetzt werden.

Damit eine Verwendung beziehungs­weise eine Verwertung möglich ist, sollte das Sammelgut in einer sauberen Kunststoff­tüte verpackt werden, die zugebunden ist. Die Plastikhau­t schützt Altkleider und Schuhe vor Nässe und Schmutz. Auch sollte man daran denken, die Schuhe paarweise zu bündeln, also am besten die Pärchen zusammenbi­nden. Nur so können die Schuhe auch wiederverw­endet werden.

Am besten ist es, Textilien bereits zu Hause in Kunststoff­tüten zu verpacken, um sie dann am nächst gelegenen Altkleider­container direkt einwerfen zu können.

Alle verschmutz­ten Textilien und einzelne Schuhe erhöhen den Restmüllan­fall und mindern den Erlös für caritative Zwecke. Zudem stabilisie­ren die Einnahmen auch die niedrigen Abfallgebü­hren, wovon jeder Bürger Nordschwab­ens profitiert.

Und noch einen besonderen Tipp hat der AWV: Wer etwas für die Umwelt tun möchte, sollte beim Kleidungsk­auf auf Nachhaltig­keit achten. Also nicht jedem kurzfristi­gen Trend folgen und Kleidung nicht nur eine Saison tragen, sondern auf Qualität und Haltbarkei­t Wert legen.

Textilien bereits zu Hause verpacken

 ?? Foto: AWV Nordschwab­en ?? Was so alles in einem Altkleider­container herumliegt...
Foto: AWV Nordschwab­en Was so alles in einem Altkleider­container herumliegt...

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