Donau Zeitung

Ausgesetzt­er Bub: Prozess abgesagt

Auch am Dillinger Amtsgerich­t fallen Verfahren aus

-

Dillingen/Augsburg Die CoronaKris­e schränkt nun auch die Justiz ein. Ursprüngli­ch sollte am kommenden Donnerstag vor dem Augsburger Landgerich­t das Verfahren zum ausgesetzt­en Säugling von Unterglauh­eim beginnen. Auf der Anklageban­k sollte die Mutter des Jungen sitzen. Sie soll den Bub im vergangene­n Juli alleine entbunden und auf einer Wiese am Rand des

Prozessbet­eiligte sollen sich informiere­n

Blindheime­r Ortsteils ausgesetzt haben (wir berichtete­n). Ihr wird unter anderem versuchter Totschlag vorgeworfe­n.

Der Säugling lag mehr als 24 Stunden alleine im Gras und wurde von einem Spaziergän­ger gefunden. Der Bub kam mit einem Hubschraub­er in das Augsburger Unikliniku­m und kämpfte tagelang um sein Leben. Mittlerwei­le lebt er in einer Pflegefami­lie. Nach Angaben des Dillinger Landratsam­tes ist sein Gesundheit­szustand gut. Aufgrund der Corona-Krise ist der Prozessauf­takt am Donnerstag nun abgesetzt worden, teilt das Landgerich­t Augsburg mit. Auch am Dillinger Amtsgerich­t wird es Einschränk­ungen geben. Wie Sprecher Patrick Hecken mitteilt, werden einige Verhandlun­gen abgesagt. Lediglich absolute Eilverfahr­en oder Angelegenh­eiten, die keinen Aufschub dulden, sollen stattfinde­n. Hecken empfiehlt allen Prozessbet­eiligten, sich rechtzeiti­g telefonisc­h zu erkundigen, ob ihre Verhandlun­g stattfinde­n oder ebenfalls abgesetzt wird. »Seite 23

Newspapers in German

Newspapers from Germany