Donau Zeitung

Jetzt ist Verzicht notwendig

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@donau-zeitung.de

Die Hektik nach der Kommunalwa­hl war noch ein letzter Anflug von Normalität. Doch jetzt ist es überall zu spüren. Deutschlan­d fährt runter, der Landkreis Dillingen ebenfalls. Kneipen und Geschäfte haben geschlosse­n. Das Tempo in den meisten Firmen ist gedrosselt, viele Kollegen arbeiten im Home-Office. Das Coronaviru­s ist nun auch im Landkreis Dillingen angekommen. Es gibt inzwischen sechs bestätigte Fälle. Und das wird ja erst der Anfang sein. Viele sorgen sich um Oma und Opa, die das Virus in eine lebensbedr­ohliche Situation bringen kann. Für Handel und Wirtschaft­sunternehm­en könnte die Corona-Krise existenzbe­drohend werden. Aber es gibt auch die Hoffnung: Wir schaffen das. Und es wird doch bitte nicht so schlimm werden wie befürchtet.

Dazu müssen aber alle ihren Beitrag leisten. Und neben dem Hände waschen und dem Niesen in die Armbeuge ist nach Angaben von Medizinern das Abstand halten der beste Schutz vor einer Infektion. Auch in der Region scheint das noch nicht bei allen angekommen zu sein. Eine Landkreisb­ürgerin berichtet in einer Zuschrift von der „Ferienstim­mung“, die sie im Landstrich zwischen Donau und Zusam ausgemacht hat. „Großmütter und Enkelkinde­r sitzen zusammen im Garten, junge Leute stehen gemeinsam in engen Trauben auf der Straße. Am Abend gibt es traute Runden auf der Terrasse mit Eis und Bierchen.“In ihrer Siedlung habe es in einem März noch nie so viel Leben gegeben. Sie fragt sich, ob dies jetzt sinnvoll sei?

Nein, das ist es nicht. Größere Ansammlung­en von Menschen sollten aus Solidaritä­t gemieden werden. Wir können heutzutage über Video und Whatsapp gefahrlos in Kontakt bleiben. Der Verzicht auf Events ist angesagt. Jeder kann so durch die eigene Einschränk­ung dazu beitragen, dass unser Gesundheit­ssystem nicht kollabiert.

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