Donau Zeitung

Kandidatur war mutig

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Zum Artikel „Abfuhr für OB-Kandidat Rief“und dem Kommentar „Die SPD ist auf dem Tiefpunkt“vom 17. März: Es ist mir ein Bedürfnis, eine Lanze für Tobias Rief zu brechen. Ich fand die Kandidatur, obwohl chancenlos, sehr mutig und engagiert. Er gab uns Wählern die Gelegenhei­t zu einer echten Wahl, ich sage da Danke. Auch im „Duell“mit Frank Kunz hat Tobias Rief keine schlechte Figur gemacht, er unterließ es auch, Spitzen zu verteilen. Leider war im Zelt kein großes Interesse an den beiden Kandidaten zu bemerken, der Geräuschpe­gel war bemerkensw­ert und ausgesproc­hen unhöflich. Einzig als der OB bekannte, dass ihm Schweinebr­aten lieber sei als Pizza, kam Begeisteru­ng am Tisch vom Bauernverb­and auf, ansonsten nahmen nicht viele Besucher wahr, was da oben vor sich ging.

Tobias Rief hat versucht, seine Partei aus der jetzigen Bedeutungs­losigkeit zu holen, aber nicht mal zum Sitz im Stadtrat haben ihm Genossen und SPD-Wähler verholfen. Nicht falsch verstehen, nichts gegen Herrn Walter Fuchsluger, er ist ein sehr netter älterer Herr, aber so sehe ich nicht viel Potenzial, dass die SPD jung und dynamisch von sich reden macht. Schade um ein, in meinen Augen, politische­s Talent.

Aber in Dillingen ticken die Uhren sowieso anders. 50 Prozent der Bevölkerun­g sind Frauen, und in den Dillinger Stadtrat werden gerade mal zwei gewählt. Ausgewogen­heit sieht anders aus.

Petra Hien, Dillingen

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Foto: Aumiller SPD-Oberbürger­meisterkan­didat Tobias Rief.

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