Adel Meghan und Harry gehen neue Wege
Das Paar löst sich vom britischen Königshaus. Drei Möglichkeiten, wie es jetzt Geld verdienen kann
London Es ist keineswegs so, dass der britsche Prinz Harry und seine Frau Meghan nicht ausreichend „Goodbye“gesagt hätten. Der Herzog und die Herzogin von Sussex hangelten sich vielmehr bei ihrer mehrtägigen Abschiedstour durch Großbritannien Anfang März von einem „letzten“Termin zum nächsten. Von diesem Mittwoch an beginnt für die beiden nun aber endgültig ein neues Leben: Harry und Meghan sind, auf eigenen Wunsch, keine Vollzeitroyals mehr. Sie verzichten auf die Anrede „Königliche Hoheit“. Sie nehmen keine offiziellen Aufgaben mehr für das Königshaus wahr. Stattdessen wollen sie frei von der Krone und „finanziell unabhängig“leben – nur wie?
Mit dem Wegfall etlicher Privilegien entstehen ihnen auch hohe Kosten. Wer, zum Beispiel, bezahlt künftig für die Sicherheit des Paares? Nachdem bekannt wurde, dass Harry und Meghan mit Sohn Archie von Kanada nach Los Angeles gezogen sein sollen – ein Boulevardblatt nannte das „Megxit 2“–, hieß es in einer Stellungnahme der beiden: Man wolle die US-Regierung nicht um Hilfe bei der Finanzierung der Sicherheitskräfte bitten.
Wie sie Geld verdienen könnten? Möglichkeit eins – als ihre eigene Marke. Medien berichten, dass Harry und Meghan noch in dieser Woche auf Instagram ihre neue Marke vorstellen wollen. Ihre bisherige, „Sussex Royal“, dürfen sie nicht mehr verwenden. Wobei Königshaus-Experte William Hanson schon im Januar darauf hinwies, dass es ihnen weniger um den Verkauf von T-Shirts, Socken oder Tassen gehe. „Ihnen geht es vermutlich mehr um bestimmte Anliegen, als dass sie von kommerziellen Interessen getrieben sind“, sagte er.
Möglichkeit zwei – Hollywood. Ex-Schauspielerin Meghan („Suits“) könnte wieder ihrem Beruf nachgehen. Medienberichten zufolge wohnt das Paar in der Nähe Hollywoods, jenem Stadtteil von Los Angeles (ihrem Geburtsort), der ein weltweites Zentrum der Filmindustrie ist. Meghan hat bereits eine Sprecher-Rolle in der neuen Disney-Doku „Elephants“übernommen. Der Beginn ihres Comebacks?
Möglichkeit drei – Glamourfaktor. Das Paar verwische die Linien zwischen „royal“und „prominent“, schimpften britische Kolumnisten vor einiger Zeit und wiesen darauf hin, dass der Steuerzahler den Großteil der Ausgaben für die Sussexes begleiche. Aber lassen sich mit dieser Verbindung nicht Einnahmen generieren? Dazu muss man nur auf ihre Abschiedstour blicken. Einmal erschienen sie mit HollywoodStrahlen auf einer Preisverleihung. Dann wieder glänzte Meghan in roter Abendrobe, Harry in AusgehUniform. Und bei ihrem wirklich allerletzten Auftritt in der Westminster Abbey in London, da saßen sie pflichtbewusst die nicht zu übersehenden Spannungen zwischen ihnen und dem Rest der royalen Familie auf ihren Kirchenplätzen aus. Sie im Dreiviertelkleid mit Cape und Hut, er mit einem bemühten Lächeln. Die schönen Fotos zierten tagelang den Boulevard.
Spekuliert wurde auch schon, dass sich Harry und Meghan den früheren US-Präsidenten Barack Obama und dessen Frau Michelle zum Vorbild genommen hätten. Die
Obamas verdienen mit Vorträgen, Buch-Deals und Filmen viel Geld.
Das Problem für die beiden, zumindest in Großbritannien: Im Königreich steigt derzeit die Zahl der Corona-Toten täglich rasant, das Land ist im „Lockdown“. Wortmeldungen der Sussexes über die eigene Zukunft stoßen den Briten da mehr als auf. Harry und Meghan seien „ziemlich irrelevant“, meint Königshaus-Expertin Penny Junor. Fürs Erste würden sie wahrscheinlich zu einer fernen Erinnerung werden. „Es ist sehr traurig.“
Dabei sollte alles anders werden. Die Briten freuten sich, als der charmante Rotschopf, ehemals Partyund Problemprinz, mit Meghan Markle endlich seine Liebe fand. Man schwenkte Fähnchen, als das Paar Traumhochzeit feierte und war entzückt, als die beiden Eltern wurden. Hier präsentierte sich die moderne Seite der mitunter verstaubten, traditionsverliebten Monarchie. Harry und Meghan würden, so die Hoffnung, das Königshaus in ein neues Zeitalter führen, gar retten.