Bauarbeiter packen noch an
Trotz Corona ist auf den Baustellen kein Stillstand
Landkreis Die Republik geht ins Homeoffice, aber auf Baustellen laufen viele Arbeiten weiter: Trotz drastischer Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie arbeitet die Baubranche im Landkreis Dillingen mit einem Großteil ihrer Kapazität weiter. Darauf weist die Gewerkschaft IG BAU in einer Pressemitteilung hin – und dankt den 1630 Bau- Beschäftigten im Kreis für ihren Einsatz. „Viele haben in den letzten Tagen zugepackt und machen das auch weiterhin. Natürlich trifft Corona auch den Bau hart. Das Abstandhalten macht die Hand-inHand-Arbeit nicht leichter, ist aber ein Muss. Trotzdem zeigt sich die Bauwirtschaft bislang insgesamt deutlich immuner gegen die Krise als viele andere Branchen“, betont Michael Jäger von der IG BAU Schwaben.
Damit leisteten die Beschäftigten einen entscheidenden Beitrag zur Stützung der regionalen Wirtschaft. „Es sind die Maurer und Zimmerleute, die Landschaftsgärtner, die Dachdecker und Straßenbauer. Und vor allem auch die, die für den Nachschub auf dem Bau sorgen: die Beschäftigten der Baustoff-Industrie. Sie alle halten einen zentralen Wirtschaftszweig am Laufen. Denn wer auch in der Krise für mehr Wohnraum und funktionierende Straßen sorgt, der baut mit seinem Job ein Stück an der Zukunft. Damit leisten Bauleute einen enorm wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Es ist Zeit, ihnen dafür einfach auch mal ‚Danke!‘ zu sagen“, so Jäger.
Zugleich appelliert der Gewerkschafter an die Arbeitgeber, die strikte Einhaltung der Hygieneregeln sicherzustellen. Große Frühstücksrunden im Baucontainer seien aktuell ebenso tabu wie die Fahrt im voll besetzten Bulli zur Baustelle. „Gesundheit steht an oberster Stelle“, sagt Jäger. Der Mindestabstand von 1,5 Metern müsse unbedingt eingehalten werden – besser seien zwei Meter. Das gelte für alle Bürger – und das müsse auch auf dem Bau gelten. „Sollte das bei speziellen Arbeiten nicht gehen, muss der Chef spätestens dann auch Masken und Schutzhandschuhe bereitstellen. All das heißt, dass sich Gewohnheiten ändern müssen. Viele Handgriffe, viele Sachen, die schon immer so waren, gehen jetzt nicht mehr“, sagt Jäger. Der Schutz der Beschäftigten habe oberste Priorität. Missachte der Chef das, müssen sich die Mitarbeiter zur Wehr setzen. „Dabei hilft die Gewerkschaft“, macht Jäger deutlich.